Mobilfunk-Discounter: Otelo, Tchibo & Mobilcom-Debitel
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OteloDie Discount-Marke von Vodafone profitiert vom guten LTE-Ausbau des Netzes der Düsseldorfer und bietet in neueren und höherwertigen Tarifen ordentlichen Datendurchsatz.Unter der Marke Otelo bedient Vodafone besonders preissensible Kunden mit einem eigenen Discount-Angebot. Die offerierten Tar...
Otelo
Die Discount-Marke von Vodafone profitiert vom guten LTE-Ausbau des Netzes der Düsseldorfer und bietet in neueren und höherwertigen Tarifen ordentlichen Datendurchsatz.
Unter der Marke Otelo bedient Vodafone besonders preissensible Kunden mit einem eigenen Discount-Angebot. Die offerierten Tarife erlauben auch die Nutzung des 4G/LTE-Netzes. Je nach Tarif beziehungsweise gebuchten Optionen liegt die Maximalgeschwindigkeit dabei entweder bei 21,6 oder bei 50 Mbit/s.
Bei den aktuellen Tarifangeboten von Otelo ist „LTE 50“ in den meisten Fällen inklusive. Der per Crowdsourcing ermittelte, vergleichsweise geringe Anteil von Samples in der höchsten Datenraten-Klasse UHD-Video (min. 20 Mbit/s) von 18,4 Prozent legt nahe, dass viele Otelo-Kunden sich für die etwas langsameren, aber günstigeren Tarife entscheiden.
Vor allem dieser Teilwert und der mit 79,4 Prozent ebenfalls etwas niedrige Anteil von Latenzzeiten in der kritischen Gaming-Klasse (50 ms Roundtrip-Zeit oder kürzer) sind es, die das Vodafone-Angebot in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz landen lassen. In jedem Fall profitieren Otelo-Kunden von einem hohen Anteil an 4G-Versorgung und somit von einem alles in allem sehr guten MVNO-Angebot.
Im Vodafone-Netz connect-Testurteil: sehr gut (879 von 1000 Punkten)
Tchibo
Gemeinsam mit Telefónica war der Kaffeeröster der erste Discount-Anbieter in Deutschland. Seine Leistungen können auch heute noch gut mit der Konkurrenz mithalten.
Auch der bekannte Kaffeeröster nutzt seine breite Vertriebsstruktur, um darüber Mobilfunk-Discount-Angebote zu vermarkten. Das Angebot startete bereits 2004 als Joint Venture von Tchibo und Telefónica, was es zum ersten Mobilfunk-Discount-Angebot in Deutschland machte. Wie für MVNO-Angebote im Telefónica-Netz üblich, unterstützen die aktuellen Tarife allesamt LTE, allerdings auf eine maximale Datenrate von 21,6 Mbit/s limitiert.
Der von umlaut per Crowdsourcing ermittelte Anteil mit 4G-Versorgung liegt etwa auf dem Niveau der vergleichbaren Angebote von Aldi Talk oder Drillisch. Bei der Prozentzahl von Samples mit Datenraten in der höchsten Klasse UHD-Video (min. 20 Mbit/s) liegen Tchibo-Kunden sogar etwas vor den genannten Kandidaten, was angesichts der beschriebenen Drosselung ein wenig überrascht und möglicherweise an den bevorzugten Nutzungsorten der Tchibo-Zielgruppe liegt.
Die Anteile in den anderen Datenraten- und Latenzklassen unterscheiden sich hingegen nicht wesentlich von den vergleichbaren Offerten. Insgesamt schneidet das Angebot gut ab.
Im Telefónica-Netz connect-Testurteil: gut (819 von 1000 Punkten)
Mobilcom-Debitel
Bei diesem Mobilfunkanbieter gibt es Tarife in allen drei Netzen – als Originale der Netzbetreiber oder als eigene Varianten.
Aus dem Zusammenschluss von Freenet, dessen Mobilfunktochter Mobilcom und dem Mobilfunk-Provider Debitel wurde bereits 2011 Mobilcom-Debitel. Das Unternehmen mit Sitz im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf ist seither einer der großen Player auf dem deutschen Mobilfunkmarkt.
Mobilcom-Debitel betreibt eigene Mobilfunk-Shops, und die Computershop-Kette Gravis zählt ebenfalls zum Unternehmensverbund. Darüber hinaus ist der Anbieter mit einer Vielzahl von Verkaufsstellen im Fachhandel und in Elektronikmärkten wie Media Markt oder Saturn vertreten.

Als einziger Anbieter in diesem Vergleich bietet Mobilcom-Debitel seinen Kunden SIM-Karten aller drei deutschen Mobilfunknetze an. Dabei versteht sich die Hauptmarke nicht unbedingt als Discounter – die Kunden können sich zwischen den Originaltarifen der Netzbetreiber und von den Büdelsdorfern selbst geschnürten Tarifpaketen entscheiden.
Für noch günstigere Angebote gibt es außerdem noch die klar im Discount-Segment positionierte Tochter-Marke Klarmobil. In den von den Netzbetreibern übernommenen Tarifen gelten auch die dort definierten maximalen Datenraten. Die Mobilcom-Debitel-eigenen Tarife setzen das LTE-Limit im Telekom-Netz bei 21,6 Mbit/s, im Vodafone-Netz bei 50 Mbit/s und im Telefónica-Netz – je nach Tarifstufe – geht es bis hinauf zu stolzen 225 Mbit/s.
Bei der Orientierung hilft ein gut gemachter virtueller Tarifberater auf der Website des Anbieters, der Nutzungsschwerpunkte, -umfang, übliche Aufenthaltsorte sowie eventuelle Netzpräferenzen abfragt, und auf Basis der Angaben individuelle Empfehlungen ausspricht.
Der 24 Wochen zurückreichende Blick der von umlaut durchgeführten Crowdsourcing- Analysen zeigt jedoch eine klare Abstufung: Bei den Anteilen mit 4G-Versorgung, bei dem höchsten Anteil von Samples in der schnellsten Datenraten-Klasse UHD-Video (min. 20 Mbit/s) und beim höchsten Anteil mit Gaming-tauglichen Latenzzeiten liegt eindeutig das Telekom-Netz vorn und beschert den Büdelsdorfern den Gesamtsieg im vorliegenden Vergleich.
Mobilcom-Debitel-SIM-Karten im Netz von Vodafone folgen mit etwas Abstand, aber immer noch sehr guten Resultaten. Trotz der theoretischen Möglichkeit, im O2-Netz die höchsten Datenraten zu nutzen, bildet die Kombination aus von Mobilcom-Debitel vertriebenen Tarifen und dem Telefónica-Netz das Schlusslicht unseres Vergleichs. Zwar mit immer noch guten Ergebnissen, aber doch mit klarem Abstand hinter den beiden mit der Note „sehr gut“ bewerteten Angeboten in den Netzen von Telekom und Vodafone.
Trotz dieser Ergebnisse sollten Interessenten allerdings die Empfangssituation an den von ihnen bevorzugt aufgesuchten Orten bei der Entscheidung für ein Mobilfunknetz am höchsten priorisieren – denn der per Crowdsourcing ermittelte Durchschnitt kann vom individuellen Einzelfall abweichen.
Im Telekom-Netz connect-Testurteil: sehr gut (880 von 1000 Punkten)
Im Vodafone-Netz connect-Testurteil: sehr gut (879 von 1000 Punkten)
Im Telefónica-Netz connect-Testurteil: gut (819 von 1000 Punkten)