Das erwartet Sie in diesem Jahr auf dem Mobilfunk-Markt
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connect: Wo sehen Sie im gesättigten Mobilfunkmarkt noch Wachstumspotenzial?Frank Ihlenburg: Es gibt Wachstumspotenziale, aber ich glaube nicht, dass sie über Preise oder über Rabatte allein zu realisieren sein werden. Wachstum ist meiner Meinung nach vor allem auf Kosten anderer Player und dann erst über mehr Inhalte und erweiterte Dienste möglich.
connect: T-Mobile und Vodafone investieren jede Menge Geld in Netztechnik, haben aber mit Umsatzrückgang zu kämpfen. Zahlt sich dies aus? Frank Ihlenburg: Ja, T-Mobile und Vodafone werden, so jeden-falls unsere Expertise, zu denen gehören, die sich in einem an hohe Qualität gewöhnten Markt als nationale Komplettanbieter behaupten werden. Deswegen müssen sie investieren.
connect: Ist mit weiteren Preissenkungen zu rechnen oder sind auch die Discounter am Ende ihrer Möglichkeiten?Frank Ihlenburg: Es wäre meiner Meinung nach falsch, auf weitere revolutionäre Sonderangebote zu hoffen. Wir werden es mit einem noch stärkeren Verdrängungswettbewerb primär über Produktpakete zu tun bekommen, aber unter dem derzeitigen Preispunkt lässt sich kaum noch etwas machen.
connect: Das iPhone ist das erste Handy, das bei zweijähriger Vertragsbindung nicht subventioniert wird. Ausnahmeerscheinung oder Zukunftsmodell?Frank Ihlenburg: Das iPhone ist ja vor allem das erste Handy, bei dem der Hersteller - Apple - vom Dienstumsatz profitiert. Ich glaube, dass dieses Modell Schule machen wird. Die Angebotsstrukturen werden sich zu komplexen Prozessen zwischen allen beteiligten Prozesspartnern entwickeln. Da ist vieles möglich.
connect: Rechnen Sie mit einer Konsolidierung? Und wenn ja: eher bei den Netzbetreibern oder bei den Providern?Frank Ihlenburg: Ja, es wird eine Konsolidierung geben. Und zwar zuerst bei den Providern und dann mittelfristig auch bei den Netzbetreibern. Auf der einen Seite werden wenige deutschlandweit agierende Komplettanbieter überleben, während viele andere Unternehmen in Pro-dukt-, Markt- oder Prozessnischen ausweichen müssen. Das ist Marktwirtschaft pur: Die Starken werden überleben, und ihnen wird es gut gehen.
connect: Welche Mobilfunktrends sehen Sie fürs nächste Jahr?Frank Ihlenburg: Ich sehe drei Haupttrends: Zunächst die weitere Segmentierung des Marktes mit einem starken Verdrängungswettbewerb, also dem besagten Marktdarwinismus. Dann wird es Unternehmen geben, die Fest- und Mobilfunkprodukte integriert anbieten. Beispiele: Vodafone/Arcor, Telefonica/O2, T-Home/T-Mobile. Und es wird auf jeden Fall neue Wettbewerbs- und Vermarktungsmodelle geben, wie schon bei der Konstellation Apple mit T-Mobile oder auch Blackberry/Vodafone und Google mit Content.