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Honor 6 von Huawei im Test

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Die Huawei-Marke Honor ist mit einem Paukenschlag in Deutschland gestartet: Das Auftaktmodell Honor 6 bietet eine Oberklasse-Ausstattung zu einem unverschämt günstigen Preis. Wo ist der Haken? Wir haben getestet.

Autor: Andreas Seeger • 10.2.2015 • ca. 3:05 Min

Honor 6
Honor 6
© Honor
Inhalt
  1. Honor 6 von Huawei im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Wo Huawei den Rotstift angesetzt hat, sieht man dem Honor 6 auf den ersten Blick an. Das Smartphone sieht aus wie eine Mischung aus Apples iPhone und Sonys Xperia-Serie - und der metallisch glänzende Rahmen entpuppt sich nach dem Anfassen als Kunststoffstreifen. Aber auch wenn man das Design ka...

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Pro

  • Schutzfolien im Lieferumfang enthalten
  • für einen 5-Zöller sehr kompakt und leicht
  • brillantes und helles IPS-Display
  • moderner Achtkern-Prozessor
  • gute Kameraausstattung
  • Lautstärketasten dienen als Auslöser
  • attraktive Benutzeroberfläche mit vielen cleveren Extras

Contra

  • kein eigenständiges Design
  • keine hohe Anfassqualität
  • ältere Version von Emotion UI installiert
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Wo Huawei den Rotstift angesetzt hat, sieht man dem Honor 6 auf den ersten Blick an. Das Smartphone sieht aus wie eine Mischung aus Apples iPhone und Sonys Xperia-Serie - und der metallisch glänzende Rahmen entpuppt sich nach dem Anfassen als Kunststoffstreifen. Aber auch wenn man das Design kaum eigenständig nennen kann und die Haptik alles andere als überragend ist, liefert der Hersteller hier grundsolide Arbeit ab.

Für ein 5-Zoll- Smartphone ist das Honor 6 außerordentlich kompakt und leicht, außerdem ist die Verarbeitung exzellent - in der Preisklasse um 300 Euro sind das keine Selbstverständlichkeiten. Positiv fallen auch die zwei Schutzfolien auf, die im Lieferumfang enthalten sind. Draufkleben sollte man die vor allem auf der Rückseite, weil diese nur aus einer Kunststoffplatte besteht. Die Vorderseite mit dem Display wird dagegen von kratzfestem Gorilla-Glas-3 geschützt.

Honor 6: Ausstattung

Dass sich das Honor 6 technisch auf einem Niveau mit den Top-Smartphones von Samsung und Co. bewegt, macht bereits das IPS-Display deutlich. Auf 5 Zoll wird die volle HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln angezeigt, die Darstellung ist blickwinkelstabil und mit 460 Candela sehr leuchtstark. Huawei-typisch kann man in den Einstellungen noch die Farbtemperatur anpassen - wir haben aber die Finger davon gelassen, weil der voreingestellte Standard bereits optimal ist.

Unter dem Display schlummert viel Kraft, namentlich der Achtkern-Prozessor Kirin 920, der im modernen Big-Little-Design von ARM gefertigt wurde. Dabei werden vier starke, mit maximal 1,8 GHz getaktete A15-Kerne mit vier schwächeren und sparsameren A7-Kernen kombiniert. Im Test gab sich dieses Tandem keine Blöße, im Gegenteil: Das System reagiert stets flüssig, Apps starten schnell und verzögerungsfrei. Auch der üppig bemessene Arbeitsspeicher trägt seinen Teil zur guten Performance bei - 3 GB sind in dieser Preisklasse einsame Spitze.

Das Honor 6 hat zwar keine separate Auslösetaste für die Kamera, man kann aber ein Foto aus dem Stand machen, indem man zwei Mal die Leiser-Taste drückt. Dabei fällt die extrem kurze Auslöseverzögerung auf. Die 13-Megapixel-Optik bietet eine überraschend gute Bildqualität, die mit dem Huawei-Flaggschiff Ascend P7 (Test) vergleichbar ist: Bei idealen Lichtverhältnissen spielen die Fotos in einer Liga mit dem Sony Xperia Z3 (Test) oder dem Samsung Galaxy S5 (Test), wenn es dunkler wird, machen allerdings blasse Farben und Bildrauschen den Klassenunterschied deutlich. Trotzdem: Huawei schnürt ein starkes Kamerapaket, das durch umfangreiche Einstellmöglichkeiten und eine Panorama-Selfie-Funktion der Frontkamera abgerundet wird.

Huawei Honor 6

Honor 6: Software

Als Betriebssystem ist Android 4.4.2 installiert, über das Huaweis Benutzeroberfläche Emotion UI gestülpt wurde. Mit der an Apples iOS angelehnten Optik und vielen cleveren Zusatzfunktionen gehört sie fraglos zu den besten Herstelleraufsätzen für Android.

Kleiner Wermutstropfen: Emotion UI ist in der älteren Version 2.3 aufgespielt - auf Huawei-Geräten wie dem Ascend Mate 7 (Test) findet man schon die Version 3.0. Für die Marke Honor verspricht Huawei aber regelmäßige Updates, eine Aktualisierung auf die 3er-Variante wird in diesen Tagen an das Honor 6 ausgeliefert.

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Honor 6: Akku und Messwerte

Die "extralange Akkulaufzeit", die der Hersteller verspricht, können wir nicht bestätigen. Mit einer Laufzeit von 6:09 Stunden im connect-Nutzungsmix ist das Smartphone vielmehr im Mittelfeld angesiedelt. Man kommt zwar mit einer Ladung sicher durch den Tag, aber andere (und teurere) Geräte wie Samsungs Galaxy S5 halten deutlich länger durch.

Funkleistungen und Sprachqualität sind durch die Bank gut bis sehr gut, allerdings unterstützt das Smartphone nur zwei UMTS-Bänder, daher ist eine 3G-Verbindung in bestimmten Ländern, etwa den USA, nicht möglich. In Deutschland hat man aber keine Probleme.

Fazit: Starker Einstand

Mit Blick auf den Preis ist das Honor 6 ein top ausgestattetes Smartphone und eine Empfehlung wert. Wer noch dazu ein attraktives Gehäuse möchte, muss einfach mehr Geld ausgeben.

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