- Samsung Galaxy S21 FE (Fan Edition) im Test
- Samsung Galaxy S21 FE: Kamera im Test
Die S21 Fan Edition bietet wie ihre Vorgängerin S20 FE drei Kameras mit jeweils 12 Megapixeln Auflösung und hat auch die gleichen Optiken: ein Ultraweitwinkelobjektiv, eine 26-mm-Hauptkamera und ein Dreifachzoom mit 76 mm....

Die S21 Fan Edition bietet wie ihre Vorgängerin S20 FE drei Kameras mit jeweils 12 Megapixeln Auflösung und hat auch die gleichen Optiken: ein Ultraweitwinkelobjektiv, eine 26-mm-Hauptkamera und ein Dreifachzoom mit 76 mm.
Das Weitwinkelmodul
Wie schon den Modellen S21 und S21+ und im direkten Vorgängermodell S20 FE spendiert Samsung dem S21 FE 5G eine Hauptkamera mit 12 Megapixeln und einer 1,8/5,4-mm-Festbrennweite (26 mm KB). Für ihre überzeugende Leistung unter guten Lichtbedingungen (5000 Lux) erhält die Hauptkamera die Wertung „sehr gut“. Die Auflösung stimmt sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Kontrasten. Die Signalverarbeitung schärft die Kanten nach, ohne zu übertreiben. Auch die Kontraste werden maßvoll angehoben.
Mit nachlassendem Licht bleibt die Bildabstimmung ähnlich gut, allerdings gehen manche Details verloren, und das Rauschen nimmt etwas zu. Insgesamt erreicht das S21 FE ein gutes Niveau, doch seine Bildqualität fällt stärker ab als die der Modelle S20 FE oder S21/S21+. Bei Dunkelheit (5 Lux) baut die Bildqualität noch weiter ab – dann reicht es immerhin noch für ein ordentliches „befriedigend“.
Auf den Nachtaufnahmen der S21-Modelle sind keine nennenswerten Unterschiede zu den Aufnahmen der Vorgängermodelle zu sehen. Die Weitwinkelkamera stimmt die Aufnahmen aggressiver ab: Die Fotos wirken künstlicher – sind aber für einen Nacht-Modus durchaus überzeugend.

Die Hauptkamera kann trotz kleinerer Sensorauflösung von 12 Megapixeln bei viel Licht mit sehr guter Feinzeichnung überzeugen (1). Bei wenig Licht geht die Auflösung zurück, aber sie reicht noch für ein „gut“ (2) aus. Da Samsung dieses Modul bereits in mehrere andere Smartphones integriert hat, wissen wir, dass in lichtschwachen Situationen eigentlich noch mehr möglich ist.
Andererseits schneidet die Weitwinkelkamera im Vergleich mit der aktuellen 12-MP-Konkurrenz wie dem Apple iPhone 13 sehr überzeugend ab. Doch das gilt nur für Fotos, die mit vollem Bildwinkel aufgenommen werden, zoomen sollte man mit der Weitwinkelkamera lieber nicht.
Selbst bei bestem Licht sind die zweifach gezoomten Fotos ausgesprochen detailarm (3). Zwar lässt die Qualität bei nachlassendem Licht kaum nach (4) – aber das ist nur ein schwacher Trost.

Zweifachzoom
Zoomaufnahmen mit kürzeren Brennweiten als denen des optischen Telezooms schießt die Hauptkamera. Da sie nativ nur 12 MP liefert, ist die Datenbasis fürs digitale Zoomen beschränkt und die Qualität schlechter als beim Knipsen mit vollem Bildwinkel.
Selbst unter besten Lichtbedingungen ist die Auflösung nicht einmal halb so groß wie in den Fotos, die die Weitwinkelkamera mit vollem Bildwinkel macht. Mit nachlassendem Licht lässt die Qualität zunächst nur wenig nach – da sie aber auf niedrigem Niveau startet, klingt das besser, als es ist.
Das Telezoom
Für Zoomaufnahmen empfehlen wir den Wechsel zum Telemodul – aber nicht uneingeschränkt. Bei gutem Licht legt es einen gelungenen Start hin, keine Topwerte angesichts von nur 8-MP-Sensor, aber sowohl Strukturen mit hohem als auch niedrigem Kontrast werden gut wiedergegeben. Für Aufgaben wie Portraits ist dieses Modul bei viel Licht eine gute Wahl.
Bei wenig Licht (200 Lux) kommen jedoch Rauschen und Artefakte ins Bild, die Auflösung sinkt und damit die Wertung „gut“ auf „befriedigend“. Hier kommt es dann auf die jeweiligen Lichtverhältnisse an, ob das Modul noch verwertbare Bilder aufnimmt. Bei starker Dunkelheit (5 Lux) ist das Telezoom nämlich nicht zu empfehlen. Die Motive werden nur noch detailarm wiedergegeben.

Sowohl das Tele- als auch das Superweitwinkelmodul sind gut bei viel Licht, schwächeln bei wenig Licht und sind für Nachtaufnahmen wenig empfehlenswert. Wenn die Aufnahmen aus unterschiedlicher Entfernung geschossen und die Motive gleich groß abgebildet werden, erreicht das Telemodul bei viel Licht zwar nicht das Niveau der Weitwinkelkamera, zeigt aber immer noch eine gute Bildqualität.
Für Portraits und ähnliche Aufgaben, bei denen die Distanz optisch verkürzt wird, ist das Modul eine gute Wahl (1). Mit nachlassendem Licht baut es aber schnell ab und überzeugt bei wenig Licht (2) kaum. Das gilt auch für die Superweitwinkelkamera: Auch sie liefert eine gute Zeichnung, wenn das Licht stimmt (3), verliert aber sichtbar an Bildqualität, sobald die Helligkeit nachlässt (4).

Das Superweitwinkelmodul
Superweitwinkel-Aufnahmen werden gut entzerrt, aber in den Ecken fallen Streulichtprobleme auf. Bei Helligkeit nimmt die Superweitwinkelkamera ein gut durchgezeichnetes Bild auf. Wenn das Licht nachlässt, baut die Bildqualität allerdings überdurchschnittlich stark ab, die Bewertung fällt von einem starken „gut“ auf ein eher schwaches „befriedigend“.
Bei Dunkelheit arbeitet die Signalverarbeitung – wie schon bei den anderen Modulen – aggressiver, und die Bildqualität sinkt nur sanft. Teilweise wirken die Strukturen sogar besser durchgezeichnet. Doch die Bildqualität reicht insgesamt, wie schon bei wenig Licht, nur eingeschränkt aus. Wegen seiner Schwächen bei wenig Licht verpasst das Modul auch die Gesamtwertung „gut“.

Fazit
Die Hauptkamera liefert eine „sehr gute“ Bildqualität bei viel Licht und stimmt die Fotos auch gefällig ab. Bei wenig Licht fällt sie auf „gut“ zurück. Bei Dunkelheit erhält man mit der Weitwinkelkamera ordentliche Bilder – hier ist die Weitwinkelkamera den anderen Modulen des S21 FE überlegen.
Sowohl das Tele- als auch das Superweitwinkelmodul sind nur bei viel Licht empfehlenswert: Beide liefern dann gute Aufnahmen, bauen mit nachlassendem Licht jedoch schnell ab.