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Breitbandfestnetztest 2019

Breitbandfestnetz in Österreich: Festnetzersatz per LTE & Fazit

Autor: Hannes Rügheimer • 5.11.2019 • ca. 1:35 Min

Außer Konkurrenz haben wir auch die Festnetzersatzlösungen via LTE von A1 Telekom, Magenta Telekom und Hutchison Drei untersucht.Mit „A1 Netcube Internet L“, „Magenta Telekom My HomeNet LTE Extreme“ und „Drei EasyNet XXL“ bieten die drei Big Player auch LTE-­basierte Festnetz­ersatzp...

Außer Konkurrenz haben wir auch die Festnetzersatzlösungen via LTE von A1 Telekom, Magenta Telekom und Hutchison Drei untersucht.

Mit „A1 Netcube Internet L“, „Magenta Telekom My HomeNet LTE Extreme“ und „Drei EasyNet XXL“ bieten die drei Big Player auch LTE-­basierte Festnetz­ersatzprodukte an. 

Wir haben sie dies­mal außer Konkurrenz mitgemessen. Was schon im Festnetz problema­tisch ist, bestätigt sich auch beim In­ternet­-Zugang via Mobilfunk: Vor allem bei den Downloads erreichte keine der Testmessungen mehr als 90 Prozent der von den Anbietern beworbenen Übertragungsrate von 150 Mbit/s. 

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Bei den Uploads ist das Bild ähnlich – nur Drei schneidet hier etwas besser ab. Interessant ist, dass A1 die im Fest­netz festgestellten DNS-­Probleme im Mobilfunknetz offenbar nicht hatte. Die Ladezeiten der ETSI­-Kepler-­Referenz­seite sowie von zehn zufällig aus der Top­ 1000 ­Alexa-­Liste- Austria ausgewählten Webseiten sind per LTE etwas langsamer als via DSL und Kabel.

Auch die Gaming-­Pings sind per LTE langsamer als übers Festnetz. Drei fällt zudem mit erhöhten Fehlerraten auf. Wer Web-­TV per LTE­-Verbindung nutzt, muss mit längeren Antwort-­ und Reaktionszeiten rechnen. Die auf diesem Weg empfange­ne Bildqualität ist aber insgesamt okay.

Fazit

Das durchaus überraschende Ergebnis unseres ersten Breitbandfestnetztests in Österreich: Die vier getesteten Regionalanbieter schneiden durch die Bank besser ab als die bundesweit aktiven Anbieter.

Dass Letztere auch Anschlüsse an entlegene Orte liefern müssen, ist dabei allenfalls ein Teil der Erklärung. Denn unsere Qualitätsmessun­gen bewerten vor allem die Leis­tung des Kernnetzes. Wer also einen Anschluss von der Salzburg AG, Kabelplus, Liwest oder auch Telematica beziehen kann, sollte zugreifen.

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Unter den Big Playern zeigt der erst kürzlich zu Magenta Tele­kom fusionierte Zusammen­schluss aus T­-Mobile Austria und UPC das überzeugendste Ergebnis. Marktführer A1 Tele­kom landet im Mittelfeld, und der kleinste österreichische An­bieter von fest installierten Breitbandanschlüssen, Hutchison Drei, ist das Schlusslicht.

Insge­samt gibt es also vor allem bei den Big Playern noch deutliches Verbesserungspotenzial. Wir hoffen, dass unser erster Breitbandfestnetztest in Österreich entsprechende Maßnahmen be­wirkt – profitieren würden Anbie­ter und Kunden gleichermaßen.