Deutschland: Aldi, 1 & 1, Blau, Klarmobil, Lidl, Smartmobil und Yourfone
- Mobilfunk-Hotlines im Test: Wo stimmt die Beratung?
- Deutschland: Deutsche Telekom, Telefónica O2 und Vodafone
- Deutschland: Tchibo, Mobilcom Debitel, Otelo und Congstar
- Deutschland: Aldi, 1 & 1, Blau, Klarmobil, Lidl, Smartmobil und Yourfone
- Österreich: Magenta Mobil, Drei und A1
- Schweiz: Sunrise, Swisscom und Salt
- Fazit: Hotlines im Test
Aldi: Beim Service geht’s aufwärtsDer Handelsriese setzt schon länger nicht nur auf „Geiz ist geil“ und billige Konservendosen: Der Discounter wirbt mit Nachhaltigkeit und buhlt seit geraumer Zeit mit Bioprodukten um neue Kundschaft. Auch bei seinem zweiten Standbein Mobilfunk zeigt sich der...
Aldi: Beim Service geht’s aufwärts
Der Handelsriese setzt schon länger nicht nur auf „Geiz ist geil“ und billige Konservendosen: Der Discounter wirbt mit Nachhaltigkeit und buhlt seit geraumer Zeit mit Bioprodukten um neue Kundschaft. Auch bei seinem zweiten Standbein Mobilfunk zeigt sich der führende Betreiber am Puls der Zeit: Die Tarif-Bundles decken mittlerweile nicht nur die komplette Smartphone-Kommunikation ab. Auch das inkludierte Datenkontingent wird passend zum rasant wachsenden Datenhunger der Klientel beständig erweitert.
Erfreulich: Aldi rüstet sich auch beim Service für die Zukunft. Die Berater bewegen sich deutlich sicherer auf dem Parkett, Ausreißer sind diesmal eher die Ausnahme.
connect-Urteil: gut (396 Punkte)
1&1: Service ausbaufähig
Der Mobilfunker aus Montabaur fristet schon längst kein Nischendasein mehr: Spätestens seit dem Erwerb der zukunftsträchtigen 5G-Funkfrequenzen nimmt ihn die etablierte Netzbetreiber-Riege als ernst zu nehmende Konkurrenz wahr. In puncto Service geht’s den aufstrebenden Rheinland-Pfälzern ähnlich wie den Netzriesen: Mal geht’s mit der Kundenhotline aufwärts, mal eher abwärts.
Diesmal senkte sich die Leistungskurve leicht nach unten: Selbst bei einfacheren Fragen, etwa wie man sein Datenvolumen sparen kann, gab eine Beraterin den Rat, das Datennetz auszuschalten. Da stellt sich die Anschlussfrage, wozu man dann überhaupt ein Smartphone braucht.
connect-Urteil: gut (393 Punkte)
Blau: Hohes Engagement
Die Telefónica-Marke wird längst nicht nur als Tipp für Sparfüchse gehandelt. Auch ambitionierte Smartphone-Surfer greifen gern zu den mit viel Leistung gespickten attraktiven Tarifpaketen. Selbst in puncto Hardware kann der Discounter mit attraktiven Aktionsangeboten punkten. Doch damit nicht genug.
Auch beim Service hat Blau derzeit einen guten Lauf: Als ein Tester dem Berater seine Unkenntnis und Ängste zum Thema „Drittanbieter“ schilderte, wurde er vom Mitarbeiter genau über die Gefahr aufgeklärt, unwissend in eine Abofalle zu tappen. Danach prüfte er gleich, ob beim Kunden die Drittanbietersperre aktiv ist.
connect-Urteil: gut (392 Punkte)
Klarmobil: Äußerst fair gegenüber Kunden
Die TV-Spots der Mobilcom-Debitel-Tochter sind fast schon legendär. Seit einiger Zeit macht der Discounter mit der „SteSteSte“-Kampagne von sich reden, in der vor allem der Kunde und seine Bedürfnisse im Fokus stehen – und nicht der Mobilfunk-Betreiber, der seine Klientel wie eine Melkkuh behandelt.
Das Prinzip scheint auch beim Service zu fruchten: Die Call-Agenten beraten bedarfsgerecht, drängen dem Kunden nichts Unnötiges auf und verfügen über einen soliden Wissenstand. Luft nach oben gibt’s freilich auch hier: Bei der Frage nach kontaktlosem Bezahlen mussten die meisten passen und versuchten, das Gespräch zu beenden
connect-Urteil: gut (389 Punkte)
Lidl: Einsatz stimmt nicht
Lidl springt wie Nebenbuhler Aldi auf den Fairtrade-Zug, setzt auf ökologische Produkte und hat seine Filialen im Zuge dessen ebenfalls aufgehübscht: Neben Holzpaletten gibt’s nun auch smarte Ecken, in denen Premium-Ware zum höheren Preis im Regal liegt. Die Rechnung geht wohl auf: Selbst Einkäufer mit teureren Wagen und Designeranzügen machen keinen Bogen mehr um den Handelsriesen.
Schade nur, dass bei all dem Fortschritt der Service im Mobilfunk nicht mitzieht: Nicht wenige der Lidl-Mitarbeiter verzichteten etwa bei der Tarifberatung komplett auf die Bedarfsanalyse und leierten nur die verschiedenen Angebote herunter – das muss besser werden.
connect-Urteil: befr. (372 Punkte)
Smartmobil: Nicht alle sind auf der Höhe
Drillisch hat seine Tochter Smartmobil schon länger als Premium-Marke positioniert: Dank dem exklusiven Zugriff aufs Telefónica-Netz kann der Vielmarkenbetreiber über die Firmentochter preisgünstige LTE-Bundles in Eigenregie vertreiben.
In puncto Kundenservice schwankt die Qualität: So gibt’s hervorragende Berater. Etwa die Dame, die die Frage nach dem Bezahlen via
Handy nicht gleich aus der Bahn warf, und die dem Anrufer nicht nur über das dafür nötigte NFC-Verfahren Auskunft gab, sondern ihm auch genau erläuterte, wie er seine Kreditkartendaten via Google Pay hinterlegen kann. Von ihrem Fachwissen hätten einige ihrer lustlosen Kollegen profitieren können.
connect-Urteil: befr. (366 Punkte)
Yourfone: Freundlich, aber unwissend
Auch die zweite Drillisch-Marke wirbt mit LTE zum Discount-Preis und hat sich damit eine stattliche Kundenanzahl erkämpft. Seit dem letzten Jahr lockt der Mobilfunkbetreiber zudem mit besonderen Smartphone-Deals – und offeriert topaktuelle Hardware wie etwa das Samsung-Flaggschiff Galaxy S20+ zum Nulltarif.
In puncto Service muss der Tiefstpreisler nachjustieren: Die meisten Mitarbeiter sind zwar freundlich, doch bei manchen ist der Kenntnisstand bzw. Wille abseits der hauseigenen Tarife erschreckend: Bei der Frage nach dem geeigneten
Datenvolumen wurde etwa ohne Abfrage des Nutzungsverhaltens gleich ein Upgrade empfohlen.
connect-Urteil: befr. (355 Punkte)


