Mobilfunknetztest 2022
Mobilfunknetztest 2022: Fazit & Interview
- Wer hat das beste Handy-Netz?
- Mobilfunknetztest 2022: Fairness & Transparenz
- Mobilfunknetztest 2022: Fazit & Interview
Fazit: Hannes Rügheimer, connect-Autor
Trotz stürmischer Zeiten bleibt die Rangfolge in den drei hier getesteten Ländern erneut stabil – im vierten Jahr in Folge. Dies belegt aber in erster Linie, dass sich alle Anbieter gleichermaßen anstrengen, um sich weiter zu verbessern.
Ohne ständige Arbeit an der Netzinfrastruktur wäre selbst ein bloßes Halten des Leistungsniveaus aus dem Vorjahr nicht möglich. Selbst die im vergangenen Jahr erfolgte weitgehende Abschaltung der bisherigen 3G-Netze hat keine größeren negativen Auswirkungen auf die Mobilfunkversorgung verursacht.
Fazit Deutschland
In Deutschland gratulieren wir der Deutschen Telekom zu ihrem elften Testsieg in Folge. Auch beim 5G-Ausbau zeigen die Bonner Spitzenleistungen. Doch auch Vodafone konnte sich seit dem Vorjahr eindeutig verbessern, erreicht den größten Punktezuwachs im Konkurrenzvergleich und sein bislang bestes Ergebnis in unserem Mobilfunknetztest. Zudem haben die Düsseldorfer ihre 5G-Versorgung erheblich gesteigert. Weiter so!
Ebenso verzeichnet Telefónica einen deutlichen Punktezuwachs gegenüber dem Vorjahr, erzielt ebenfalls sein bislang beste Ergebnis und ist nun eindeutig in der Topliga angekommen. Wenn sich nun – vor allem in Sachen 5G-Ausbau – auf dem Land fortsetzt, was dieser Anbieter in den Großstädten bereits an Leistung zeigt, dürfte dieser Aufwärtstrend auch in Zukunft anhalten.
Zum ausführlichen Vergleich der Handy-Netze in Deutschland

Da Österreich und die Schweiz schon in den vergangenen Jahren auf Topniveau rangierten, sind Steigerungen dort nochmals schwieriger zu realisieren.
Fazit Österreich
Entsprechend fallen sie in Österreich nur einstellig aus, die Hutchison- Marke Drei verliert sogar einige Punkte. In der Alpenrepublik ist zum vierten Mal in Folge Magenta der strahlende Sieger – in allen drei Testkategorien hält der Anbieter seine Verfolger auf Abstand und zeigt beim 5G-Ausbau ebenfalls ansehnliche Leistungen.
Doch auch A1 erzielt ein sehr gutes Ergebnis und überzeugt darüber hinaus insbesondere beim 5G-Ausbau. Drei schneidet ebenfalls sehr gut ab und hält im Wesentlichen sein Leistungsniveau aus dem Vorjahr.
Zum ausführlichen Vergleich der Handy-Netze in Österreich

Fazit Schweiz
Im Land der Eidgenossen erringt eine sehr starke Swisscom den Toprang – auch hier zum vierten Mal in Folge. Dabei zeigt der Anbieter noch einmal eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr und gibt überdies bei 5G mächtig Gas. Aber auch Sunrise bietet überragende Leistungen und zeigt zudem beim 5G-Ausbau besonders große Fortschritte. Der kleinste schweizerischer Anbieter Salt hält sein Vorjahresniveau. Und wo es im Salt-Netz bereits 5G gibt, liefert es auch schon hohe Leistungen.
Zum ausführlichen Vergleich der Handy-Netze in der Schweiz

Interview: Hakan Ekmen, CEO Telekommunikation bei umlaut

Herr Ekmen, auf den ersten Blick unterscheiden sich die diesjährigen Netztest-Ergebnisse nicht allzu sehr vom Vorjahr. Also Business as usual? Hakan Ekmen: Keineswegs! Trotz verschärfter Anforderungen sehen wir bei einigen Anbietern – vor allem in Deutschland, aber auch in den traditionell sowieso schon sehr starken Ländern Schweiz und Österreich – klare Steigerungen. Die Netzbetreiber, die sich so deutlich verbessern konnten, verdienen unseren Glückwunsch ebenso wie die Testsieger – die wiederum mit ihren absoluten Leistungen überzeugen.
Wie bewerten Sie die Fortschritte beim 5G-Ausbau?
Hakan Ekmen: In dieser wichtigen Disziplin zeigen sich die Verbesserungen besonders deutlich. Es ist gut für die Anbieter, vor allem aber für ihre Kunden, dass in dieser Hinsicht wirklich jeder der getesteten Anbieter im Vergleich zum Vorjahr große Schritte nach vorn gemacht hat.
Wie gewinnt man den von connect und umlaut durchgeführten Mobilfunknetztest? Eher mit punktuellen Spitzenleistungen oder mit einem stabilen Angebot in der Fläche?
Hakan Ekmen: Beides ist notwendig. Unsere Drive- und Walktests loten die technische Leistungsfähigkeit der Netze aus. Und das Crowdsourcing überprüft, was davon bei jedem Nutzer ankommt. Ein Testsieg ist nicht möglich, ohne in beiden Bereichen Topleistungen unter Beweis zu stellen.