Mobiwire Pegasus im Test
Als Auftragsfertiger ist Mobiwire schon länger im Smartphone-Geschäft aktiv. Mit dem Pegasus will man eine eigene Marke aufbauen. Wir haben das Einsteiger-Smartphone im Test

Der Name Sagem ist nur noch wenigen Menschen ein Begriff, dabei gehörte das französische Unternehmen in Deutschland einmal zu den fünf wichtigsten Handyherstellern, in Frankreich war man sogar Marktführer. Mobiwire wurde 2011 gegründet und ist aus Sagem hervorgegangen. In de...
Der Name Sagem ist nur noch wenigen Menschen ein Begriff, dabei gehörte das französische Unternehmen in Deutschland einmal zu den fünf wichtigsten Handyherstellern, in Frankreich war man sogar Marktführer. Mobiwire wurde 2011 gegründet und ist aus Sagem hervorgegangen. In den letzten Jahren waren die Franzosen vor allem als Smartphone- Auftragsfertiger für andere Unternehmen tätig.
Seit 2014 vertreibt Mobiwire auch Smartphones unter der eigenen Marke. Von der Konkurrenz absetzen möchte man sich mit dem Leitmotiv des „Smart Purchase“, hinter dem der Gedanke steht, dem Kunden das Produkt mit dem besten Preis- Leistungs-Verhältnis zu bieten. Ob das gelingt, zeigt unser Test des Mobiwire Pegasus.

Helles Display, uraltes Betriebssystem
Das 5 Zoll große Display des Mobiwire Pegasus kann dieses Versprechen schon mal halten: Eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel ist in der Preisklasse um 150 Euro sehr selten, die hohe Leuchtkraft von 575 Candela sogar einzigartig. Wir sind uns sicher: Ein besseres Display für weniger Geld gibt es nicht.
In anderen Bereichen kann das Mobiwire Pegasus dagegen weniger überzeugen. Dass man dem ansonsten solide verarbeiteten Gehäuse ein paar Knarzgeräusche entlocken kann, ist noch verkraftbar. Auch dass die 8-Megapixel-Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen nahezu unbrauchbar wird, ist bei einem Einsteigermodell keine Überraschung.
Weniger schön ist dagegen, dass dem Nutzer gerade mal 1,33 GB Speicher zur Verfügung stehen, wenn er das Telefon aus der Verpackung nimmt. Er kann zwar mit einer Micro-SD-Karte erweitern, aber weil sich Apps nur sehr umständlich auf eine Speicherkarte auslagern lassen, ist das nicht eben die beste Lösung.

Andere Einsteiger machen es besser: Das 129 Euro teure Moto E LTE (Test) kommt zum Beispiel mit 3,9 GB Speicher. Das Mototola-Smartphone hat noch einen weiteren Vorteil: Android 5.1 ist vorinstalliert, während auf dem Pegasus die Uralt-Version 4.4.2 läuft, die von Google schon im Dezember 2013 veröffentlicht wurde.
Auch der Prozessor ist nicht mehr der jüngste: Die Franzosen entscheiden sich im Pegasus für ein Mediatek-Modell, das noch mit 32 Bit rechnet und nicht besonders leistungsfähig ist. Anspruchsvolle 3-D-Spiele wie Real Racing 3 laufen nicht flüssig auf dem Gerät und auch die Systemoberfläche ruckelt mitunter.

Kein smarter Kauf
Während sich Sprachqualität und auch die Funkeigenschaften auf einem guten bis sehr guten Niveau bewegen, ist die Akkulaufzeit des Mobiwire Pegasus unterirdisch. Die Gesprächszeiten sind relativ kurz und die typische Ausdauer im connect-Nutzungsmix liegt bei 4:20 Stunden – ein ganzer Tag ohne Steckdose ist mit dem Mobiwire Pegasus also nicht drin. Zum Vergleich: Sonys 140-Euro-Modell Xperia E3 (Test) schafft 8:50 Stunden. Das Pegasus ist also kein smarter Kauf – hier findet sich Besseres für den Preis.