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Mittelklasse-Smartphone

Fotoqualität: Vivo V21 5G camera quality benchmark

Autor: Lennart Holtkemper • 31.8.2021 • ca. 2:00 Min

Inhalt
  1. Vivo V21 5G im Test
  2. Fotoqualität: Vivo V21 5G camera quality benchmark

Eine Frontkamera mit 44-MP-Auflösung gibt es selbst in Topmodellen selten: Samsung integriert ins S21 Ultra eine Frontknipse mit 40 Megapixeln, das Oppo Find X3 Pro, Platz 1 in der connect-Bestenliste, bietet 32 Megapixel. Noch seltener als eine große Auflösung ist eine optische Stabilisierung. D...

Vivo 21 Sunset - Kamera
Oben thront die Hauptkamera mit dem 64-MP-Sensor. Eine Etage tiefer platziert Vivo ein 8-MP Superweitwinkelmodul und eine 2-MP-Makrokamera.
© vivo Mobile Communication Co.

Eine Frontkamera mit 44-MP-Auflösung gibt es selbst in Topmodellen selten: Samsung integriert ins S21 Ultra eine Frontknipse mit 40 Megapixeln, das Oppo Find X3 Pro, Platz 1 in der connect-Bestenliste, bietet 32 Megapixel. Noch seltener als eine große Auflösung ist eine optische Stabilisierung. Diese findet sich wenn, dann in der Hauptkamera, da auf ihrer Rückseite schlicht mehr Platz ist. Das V21 bietet beides – ein Novum in der Mittelklasse. Doch bringt das was?

Zwar hat die optische Stabilisierung teilweise mit Mikrowacklern zu kämpfen, stabilisiert aber vor allem bei Videoaufnahmen sehr gut. Gut gefallen hat uns auch die Detailtiefe der Aufnahmen. Beim Fotografieren unter guten Lichtbedingungen steckt das V21 in puncto Detailreichtum sowohl das Samsung S21 Ultra als auch das Oppo Find X3 Pro in die Tasche. Bei wenig Licht schneidet es besser ab als Oppo, muss sich aber Samsung geschlagen geben.

Vivo-V21-5g-ausleuchtung
Bis in die Spitzen: Die hohe Auflösung glänzt bei viel Licht und holt mehr Details aus dem Foto als die sehr teuren Top-Phones. Bei wenig Licht ist das Ergebnis immer noch besser als bei Oppo.
© WEKA media publishing GmbH

Die Weitwinkelkamera

Die Hauptkamera von Vivo hat einen 64-MP-Sensor, der mit voller oder mit auf 16 Megapixel reduzierter Auflösung ausgelesen werden kann. Die 16-MP-Aufnahmen aus der Hauptkamera zeigen bei viel Licht eine aggressive Nachschärfung, die in den Dead-Leaves- Feldern sogar zu Artefakten führt, die wie Löcher wirken. Lässt das Licht nach, sinkt die Feinzeichnung, und Vivo unterdrückt das Rauschen durchaus effektiv, was aber zum künstlichen Bildeindruck beitragen dürfte.

Die bei Dunkelheit aufgenommenen Fotos wirken noch künstlicher, und man muss weitere Verluste der Bildqualität hinnehmen – diese liegen aber im Bereich der Konkurrenz. Mit voller Auflösung (64 Megapixel) gelingt kein großer Sprung nach vorn, immerhin sehen wir bei viel Licht die eigenartigen Löcher nicht mehr. Vivo nimmt hier die Härte zurück – das ist gut. Doch bei der Detailzeichnung hätten wir uns mehr versprochen. Lässt das Licht nach, kehrt die Härte ins Bild zurück, und die „Löcher“ tauchen wieder auf. Bei Dunkelheit (5 Lux) gibt es weniger Artefakte als in den 16-MP-JPEGs, aber auch weniger Strukturen.

Vivo-V21-Weitwinkel
Bei viel Licht zeigen die 64-MP-Fotos (1) die geschicktere Signalverarbeitung und stellenweise auch mehr Details als die 16-MP-Bilder (2), die das Gerät sehr hart abstimmt. Sie belegen jedoch zwei- bis dreimal so viel Speicherplatz.
© WEKA media publishing GmbH

Kurzes Tele / Zweifachzoom

Ohne Modul mit längerer Optik, fällt der Weitwinkelkamera die Rolle des Zooms zu. Selbst bei viel Licht (5000 Lux) verlieren die Aufnahmen im Vergleich zu den Aufnahmen aus dem Weitwinkelmodul deutlich an Auflösung und können die Strukturen nur gröber und ein wenig verschwommen wiedergeben. Als kurzes Tele ist das Modul dennoch schon bei viel Licht keine Empfehlung.

Vivo-V21-Weitwinkel-kurzes-Tele
Die mit 16 MP geschossenen Aufnahmen bauen bei leichter Dämmerung (200 Lux) moderat ab (3). Als Zweifachzoom kann die Weitwinkelkamera dagegen nicht überzeugen. Die Qualitätsverluste sind auch unter den besten Lichtbedingungen zu groß (4). Wir empfehlen lieber beim Zoomfaktor 1 – also dem vollen Bildwinkel – zu bleiben.
© WEKA media publishing GmbH

Die Superweitwinkelkamera

Auch die Superweitwinkelkamera mit 8-MP-Sensor kann offenbar schon bei viel Licht nicht genügend Rohdaten für eine überzeugende Qualität selbst kontrastarmer Motivdetails liefern. Und schon bei leichter Dunkelheit nimmt die Bildqualität nochmals kräftig ab.

Vivo-V21-Superweitwinkel
Deutlich schwächer als die Hauptkamera arbeitet auch das Superweitwinkel von Vivos V21 5G. Mit nur 8 Megapixeln kann es selbst bei viel Licht nicht überzeugen (5) – vor allem bei niedrigen Kontrasten. Mit nachlassendem Licht (6) verschlechtert sich die Detailwiedergabe weiter.
© WEKA media publishing GmbH

Fazit zur Kameraqualität des Vivo V21

Bei viel Licht und Einsatz der Hauptkamera passt die Qualität, und man kann den Wechsel zur 64-MP-Auflösung erwägen, da die Signalverarbeitung dann weniger hart ist. Als Zweifachzoom arbeitet die Hauptkamera des Vivo V21 5G jedoch eher enttäuschend. Auch das Superweitwinkelmodul macht keine Freude.

Vivo-V21-Kameraqualit-t-gesamtbewertung
Das Vivo V21 bekommt in unserem camera quality benchmark für die Fotoqualität des gesamten Kamerasystems die Note "befriedigend" (46 Punkte).
© WEKA media publishing GmbH
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