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Fotoqualität: Kamera vom Nokia X20 im qb & Fazit

22.7.2021 von Andreas Seeger, Joachim Bley und Wadim Herdt

ca. 3:10 Min
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Nokia X20 im quality benchmark

Das Nokia X20 hat zwei Kameras: ein Weitwinkelmodul mit einem 64-Megapixel-Sensor und eine Superweitwinkeleinheit mit nur 5 Megapixeln.

Die Weitwinkelkamera

Nokia stattet die Weitwinkelkamera mit einem 64-Megapixel-Sensor aus, der je nach Lichtbedingungen mit der maximalen oder einer auf 16 Megapixel reduzierten Auflösung fotografiert. In Summe sind die Aufnahmen mit 16 Megapixeln besser – unsere Bewertung basiert darum auf diesen Bildern. Überraschend ist bei Nokia jedoch die Tatsache, dass die Bildqualität der 64-MP-Aufnahmen auch unter den besten Lichtbedingungen keine Vorteile gegenüber den 16-MP-Fotos zeigen. Man gewinnt beim Bildvergleich den Eindruck, die Kamera würde den Sensor immer mit 16 Megapixeln auslesen und anschließend auf 64 Megapixel hochskalieren.

Außerdem ist die Signalverarbeitung eine der am härtesten abgestimmten, die wir in der letzten Zeit zu sehen bekommen haben. Als Ergebnis davon wirken die Aufnahmen ausgesprochen plakativ und unnatürlich. Trotz dieser Kritik erreicht die Weitwinkelkamera bei den 16-MP-Bildern insgesamt ein sehr gutes Niveau, auch wenn sie im Vergleich zu anderen Weitwinkelmodulen wenig begeistert.

Bei viel Licht stimmt die Auflösung, und die Artefakte sind nur bei starker Vergrößerung sichtbar. Bei wenig Licht (200 Lux) baut das Nokia deutlicher ab. Rauschen wird effektiv unterdrückt, allerdings auf Kosten von Details. In der Dunkelheit (5 Lux) schießt das Nokia ein detailarmes und rauschiges Bild – zur Not verwendbar, aber nicht wirklich überzeugend.

qb Nokia x20 Bidl 1 u 3
Das Weitwinkelmodul fotografiert mit 64 und 16 Megapixeln – kann aber aus der höheren Auflösung keine Vorteile ziehen, weder bei Helligkeit noch bei wenig Licht. Bei viel Licht zeigen die 16-MP-Bilder (3) eine bessere Feinzeichnung und weniger Artefakte als die 64-MP-Fotos (1).
© Weka Mediapublishing GmbH

Außerdem ist die Signalverarbeitung eine der am härtesten abgestimmten, die wir in der letzten Zeit zu sehen bekommen haben. Als Ergebnis davon wirken die Aufnahmen ausgesprochen plakativ und unnatürlich. Trotz dieser Kritik erreicht die Weitwinkelkamera bei den 16-MP-Bildern insgesamt ein sehr gutes Niveau, auch wenn sie im Vergleich zu anderen Weitwinkelmodulen wenig begeistert.

Bei viel Licht stimmt die Auflösung, und die Artefakte sind nur bei starker Vergrößerung sichtbar. Bei wenig Licht (200 Lux) baut das Nokia deutlicher ab. Rauschen wird effektiv unterdrückt, allerdings auf Kosten von Details. In der Dunkelheit (5 Lux) schießt das Nokia ein detailarmes und rauschiges Bild – zur Not verwendbar, aber nicht wirklich überzeugend.

qb Nokia x20 Bidl 2 u 4
Das wiederholt sich bei wenig Licht (2 und 4). Bei Dunkelheit ist der Vorteil der 16-MP-Fotos noch deutlicher. Zudem wirken die 64 MP-JPEGs sehr plakativ – wobei alle Weitwinkelbilder zu hart abgestimmt sind.
© Weka Mediapublishing GmbH

Kurzes Tele / Zweifachzoom

Da das Nokia X20 keine Kamera mit längerer Brennweite hat, muss die Hauptkamera auch die Zoomaufnahmen machen. Dabei stellt sich dieses Nokia-Modell wenig geschickt an: Die Bildqualität fällt im Vergleich zu den Aufnahmen mit vollen Bildwinkeln sichtlich ab – selbst bei viel Licht. Offenbar will Nokia den Verlust an Zeichnung durch eine noch härtere Bildabstimmung wettmachen und entstellt das Bild geradezu. Mit nachlassender Helligkeit sinkt die Bildqualität weiter.

qb Nokia x20 Bidl 5 u 6
Die Hauptkamera überzeugt auch als Zweifachzoom nicht. Die Signalverarbeitung arbeitet viel zu aggressiv und zerstört selbst bei viel Licht zu viele Strukturen. Die Bilder wirken überzeichnet und künstlich (5). Das Superweitwinkelmodul von Nokia kann ebenfalls selbst unter besten Lichtbedingungen nicht punkten (6) – seine Auflösung ist schlicht zu gering.
© Weka Mediapublishing GmbH

Das Superweitwinkel

Über die Superweitwinkelkamera von Nokia ist nicht viel zu sagen. Mit einem 5-Megapixel-Sensor ist sie technisch überholt und schneidet im Test entsprechend schlecht ab. Ihre Auflösung reicht selbst unter den besten Lichtbedingungen (5000 Lux) nicht aus, um ein vernünftiges Qualitätsniveau zu erreichen.

Fazit - Wadim Herdt

Das Nokia X20 schafft es nicht, das Potenzial seines 64-Megapixel-Sensors voll auszuschöpfen – andere sind da erfolgreicher. Mit der 16-MP-Einstellung liefert es zwar insgesamt sehr gute Qualität, muss sich aber Kritik für die zu harte Bildabstimmung gefallen lassen und ist zudem als Zweifachzoom nicht überzeugend. Das Superweitwinkelmodul ist nicht mehr zeitgemäß.

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Gesamtfazit

Ein 5G-Smartphone ist nicht gleichbedeutend mit einer stärkeren Performance gegenüber einem 4G-Modell. Abstriche bei der Benutzererfahrung muss man bei einem 200-Euro-Modell immer hinnehmen, egal, ob der neue Mobilfunkstandard unterstützt wird oder nicht.

Was sich feststellen lässt: Die 5G-SoCs stammen aus modernen Fertigungsprozessen und arbeiten sehr energieeffizient, was sich in einer langen Akkulaufzeit niederschlägt. Daher macht es immer Sinn, zu einem 5G-Modell zu greifen. Beim LTE-Pendant wird an anderer Stelle nicht mehr geboten, der Verzicht auf den modernen Mobilfunkstandard schlägt sich nicht in einer besseren Ausstattung oder einem niedrigeren Preis nieder.

Positiv fallen die schnellen 90-Hertz-Displays und generell die hohe Produktqualität auf – selbst wenn man tief unten fischt, ist die Verarbeitung gut und es gibt keine Totalausfälle. Auch mit Blick auf das Betriebssystem und Software-Updates sieht es nicht mehr so düster aus wie noch vor ein paar Jahren.

Wunder sollte man allerdings nicht erwarten, mehr als ein Kunststoffgehäuse ist nicht drin. Deutlich wird mal wieder, dass die chinesischen Marken die Nase vorn haben, der Testsieger kommt von Oppo, die Preisbrecher heißen Realme und Xiaomi.

Nokia zeigt dagegen, dass ein klangvoller Name und ein relativ hoher Preis nicht zu einem besseren Produkt führen. Die finnische Marke legt zwar einen Fokus auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, doch leider ist das X20 technisch nicht zukunftsorientiert. Es lohnt sich daher immer, genauer hinzuschauen.

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