Von Audi bis VW
11 Kompakte im grossen Connectivity-Test
Im großen Car-Connectivity-Test von connect und ADAC mussten gleich elf Fahrzeuge der Kompaktklasse beweisen, was in puncto Vernetzung in ihnen steckt. Wer am Ende dabei die beste Leistung abliefern konnte, erfahren Sie hier.

Moderne Autos bieten immer mehr Vernetzungsmöglichkeiten. Doch wer hat das beste Konzept aus Funktionsumfang und Bedienbarkeit zu bieten? Um dieser Frage nachzugehen, haben sich der ADAC und connect zusammengetan und einen gemeinsamen Test an elf Modellen der Kompaktklasse durchgeführt.
Die Ergebnisse waren teilweise ernüchternd, denn während ein Teil der Hersteller im Test abliefert, steckt der Großteil noch in den Kinderschuhen. Wer sich am Ende die Car-Connectivity-Krone aufsetzen durfte, erfahren Sie hier.
Elf Kompakte im Connectivity-Test – in Kooperation mit ADAC
Übersicht: Die 11 Kompakten im grossen Connectivity-Test
- Audi Q3 Sportback (zum Test)
- BMW M135i (zum Test)
- Ford Focus (zum Test)
- Hyundai Ioniq (zum Test)
- Mazda 3 (zum Test)
- Mercedes A-Klasse (zum Test)
- Opel Astra Sports Tourer (zum Test)
- Peugeot 2008 (zum Test)
- Renault Captur (zum Test)
- Toyota Corolla (zum Test)
- VW Golf VIII (zum Test)

So testen wir
Die Vernetzung im Auto hat sich zuletzt rasant entwickelt. Dem tragen wir mit unserem Car-Connectivity-Test Rechnung. Wir erklären das Testverfahren von connect und umlaut, das im Zuge eines Kooperationsprojekts mit dem ADAC erweitert wurde.
Es gibt wohl nur wenige Bereiche, die sich in jüngster Vergangenheit so rasant weiterentwickelt haben wie die Vernetzung im Fahrzeug. Die Hersteller sind hier allerdings auch im Zugzwang – schließlich kennen die Fahrer aus dem häuslichen Umfeld bereits viele Annehmlichkeiten wie die natürliche Sprachbedienung mit Amazon Alexa, Apple Siri oder Google Assistant. Auch das Smartphone mit all seinen Vorzügen ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Darum haben Autokäufer heute eine ganz neue Erwartungen an moderne Infotainmentsysteme im Fahrzeug.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, haben wir mit umlaut, dem ADAC und connect die Experten im Bereich User Experience, Autotests und Connectivity zusammengeführt, um in Kooperation unser Testverfahren für Car-Connectivity-Lösungen weiter zu entwickeln.
Test in vier Kategorien
Unser Test teilt sich in vier Kategorien auf: Während die connect- und ADAC-Tester die drei Disziplinen "Infotainment" (Benutzeroberfläche und Unterhaltung), "Navigation" und "Connectivity" untersuchen, prüft umlaut die "User Experience", also das Nutzererlebnis.
Dabei werden die Autos von verschiedenen Experten über mehrere Tage hinweg unter Alltagsbedingungen getestet. Für die Bewertung des Infotainments spielen Anzahl der Displays, Größe und Auflösung sowie die Unterhaltungsausstattung eine wichtige Rolle. Auch das User Interface fließt in die Bepunktung ein.

Für eine positive Bewertung der Navigation müssen nicht nur die Ausstattung und die Darstellung des Systems auf höchstem Niveau liegen, sondern auch die Routenberechnung sowie die optische und akustische Zielführung für unterschiedliche Use Cases. Als Referenz auf den Testfahrten dienen die Routenberechnungenvon Google Maps. Sie sind den Testern sehr vertraut und können zudem zuverlässig mit Stausituationen umgehen.
Die Beurteilung der Connectivity berücksichtigt die zahlreichen Schnittstellen des Fahrzeugs, eine eventuell vorhandene Smartphone-App, aber auch Produktivitätswerkzeuge wie die Verarbeitung von E-Mails sowie die Freisprecheinrichtung. Letztere muss sich zudem in der Praxis beimehreren Gesprächen beweisen.
Die Tests der Connected-Car-Services (CCS) führen vier Experten von umlaut durch. Diese Tester zeichnen sich alle durch mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Connected-Car-Services und User Experience aus.

Im ersten Teil unseres Tests führen die Experten vordefinierte Use Cases durch. Um für die Bewertung jedes Use Cases einen Referenzwert zu haben, identifizierten und bewerteten die Fachleute zuvor Referenzsysteme. Nach jedem Use Case muss der Experte ein After Scenario Questionnaire (ASQ) beantworten.
Im zweiten Teil, der User Experience Bewertung, bewertet jeder Experte die Usability, sowie die Perception der Connected Car App und des Fahrzeug-HMIs anhand der Fragebögen UMUX (Usability Metric for User Experience) bzw. me-Cue. Nach der Erhebung werden die Daten in einer Experten-Fokusgruppe konsolidiert. Die Auswertung der drei Fragebogen erfolgt anhand einer sechsstufigen Likert-Skala. Aus den Ergebnissen aller Experten wird für jeden Use Case der Mittelwert gebildet. Der Gesamt-UX-Score berechnet sich aus dem jeweiligen Summen-Score des aufgabenbezogenen und des objektbezogenen Teils.