Vollverstärker T+A PA1000 E und Fazit
- T+A MP1000 E und PA1000 E im Test
- Vollverstärker T+A PA1000 E und Fazit
PWM-Vollverstärker Obwohl inzwischen weithin PWM-Endstufen (Pulsweiten-modulierte Endstufen) zum Einsatz kommen und eine große Auswahl entsprechender Verstärkermodule von der Industrie angeboten wird, ist diese Technik im Umfeld gehobener technischer und klanglicher Ansprüche keineswegs t...
PWM-Vollverstärker
Obwohl inzwischen weithin PWM-Endstufen (Pulsweiten-modulierte Endstufen) zum Einsatz kommen und eine große Auswahl entsprechender Verstärkermodule von der Industrie angeboten wird, ist diese Technik im Umfeld gehobener technischer und klanglicher Ansprüche keineswegs trivial. Spezialisierte Hersteller bieten fertige Module an, die von vielen HiFi-Herstellern zugekauft werden.
Dennoch gibt es trotz augenscheinlich brauchbarer technischer Daten hin und wiede rnicht wegzuleugnende Probleme mit D-Endstufen. So beispielsweise starkes Rauschen, insbesondere im nicht ausgesteuerten Zustand, das sich tief im Hörbereich bemerkbar machen kann. Ein weiteres Problem stellen die notwendigen Filter dar, die am Ausgang das Signal von der hochfrequenten Trägerfrequenz trennen müssen, aber einen mitunter stark lastabhängigen Frequenzgang verursachen.
Die hohe Kunst beim Design einer guten D-Endstufe besteht darin, den impedanzabhängigen Frequenzgangabfall zu minimieren sowie das Störspektrum im Hörbereich „blitzblank“ zu halten – eine Aufgabe, die T+A im Vollverstärker PA1000 E mit einer Eigenkonstruktion respektabel gelöst hat.
Dabei setzt das Designteam von T+A auf einen analogen Modulator (er „baut“ das Pulsweiten-modulierte Steuersignal für die Schalttransistoren) statt auf direkte digitale Ansteuerung, für die recht komplizierte Algorithmen in der DSP benötigt werden. In der Praxis werden heute beide Modulationsarten verwendet, die, wie üblich, ihre Vor- und Nachteile haben.
Ein analoger Modulator benötigt zwingend eine Gegenkopplung, die (auch) Spannungsschwankungen des Netzteils ausregelt und im Falle des PA1000 E relativ schwach und frequenzabhängig ausgelegt ist. T+A betont dabei die Musikalität und den kontrollierten Klang dieses Konzeptes, das auf eine sehr solide Stromversorgung angewiesen ist. Hier ist ein neu entwickeltes, konventionelles Netzteil mit leistungsfähigem, schwimmend gelagertem Ringkerntrafo und üppigen Siebkapazitäten zuständig.

Phono: optional
Optional kann der PA1000 E entweder mit einem Phono- MM- oder einem Phono-MCModul ausgerüstet werden. Mit der dann notwendigen Erdungsklemme ist der Vollverstärker bereits ausgerüstet. Darüber hinaus stehen abgesehen von den üblichen analogen Hochpegeleingängen, die mithilfe von Goldkontakt-Relais umgeschaltet werden, auch eine Tape-Schleife sowie ein Vorverstärker- Ausgang zur Verfügung.
Die LAN-Schnittstelle des Vollverstärkers ermöglicht Betriebssystem- Updates sowie IP-Steuerung. Apropos Steuerung: Für die E-Serie hat T+A ein cleveres Bussystem namens E2 Link entwickelt, das Befehle der System-Fernbedienung zwischen den Geräten überträgt. So lässt sich etwa über den MP 1000 E auch der PA 1000 E bedienen. Die Krönung in puncto Bedienung ist freilich die ziemlich geniale T+A App (TA Control 2), die für iOS und Android- Plattformen zur Verfügung steht.
Dazu müssen die beteiligten Geräte der E-Serie natürlich ins Hausnetzwerk eingebunden sein. Alternativ spricht übrigens nichts dagegen, sich ein kleines, fest verdrahtetes Zimmer-Netzwerk mit NAS für die HiFi-Installation zu bauen. Sonnenklar: Über ein leidlich großes Pad – die sicherlich beste Alternative – oder ein größeres Smartphone ist der Umgang gerade mit einem hochkomplexen Gerät wie dem MP1000 E am einfachsten und bequemsten, zumal so auch die Steuerung der UPnP-Server- Funktionen inklusive der Verwaltung der Musiksammlung am einfachsten gelingt.
Dabei ist es gelungen, die App sehr übersichtlich zu gestalten, insbesondere sind die Schriften und Symbole groß genug angelegt. Unser Tipp dazu: Nur für diesen Zweck muss es nicht das neueste Pad sein, da tut es auch etwas Gebrauchtes. Analogklang? Unterstützt vom lebendigen, druckvollen und nicht zu Schärfen neigenden, ausgewogenen Klang des Vollverstärkers kann sich der Player in der Kombi ungeheuer gut entfalten.
Seine Stärken liegen in seiner Tonalität, die durchaus „analoge“ Züge trägt. Dabei spielt der Alleskönner sehr farbig und natürlich auf und meistert selbst hochkomplexe Passagen mit lässiger Gewandtheit vor einem pechschwarzen Hintergrund, der feinste Details sichtbar werden lässt. Zu analytisch wird er freilich nie, wobei seine CD-Sektion dem Erlebnis von HD-Files via DAC-Eingang oder Streaming kaum nachsteht. Dass hier jede Quelle unabhängig von der Herkunft und vom Tonformat ein echtes Hörerlebnis vermittelt, ist wohl die schönste Nachricht zum T+A Multitalent.
Fazit MP 1000 E
Zukunftssicherer digitaler Alleskönner, der jede aktuelle Anforderung meistert und den man bedenkenlos anschaffen kann. Eleganter, lässiger, lebendiger und nie zur Schärfe tendierender Klang!
Fazit PA 1000 E
Leistungsfähiger, üppig ausgestatteter D-Vollverstärker mit T+A-eigener Technologie, klanglich auf dem gewohnt hohen, makellosen Niveau des deutschen Herstellers. Optional mit Phonostufe lieferbar.