Tarifcheck E-Mobilität 2021

Ladetarife im Vergleich: Fazit & Tariftipp

7.7.2021 von Hannes Rügheimer

ca. 2:55 Min
Vergleich
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  1. Ladetarife für E-Autos im Vergleich
  2. Ladetarife für Weniglader
  3. Ladetarife für Normallader
  4. Ladetarife für Viellader
  5. Ladetarife der Autohersteller im Vergleich
  6. Ladetarife im Vergleich: So testen wir
  7. Ladetarife im Vergleich: Fazit & Tariftipp

Fazit

Unser erster großer Tarifcheck für E-Mobilisten bestätigt, was unter Nutzern schon lang bekannt ist: Wer möglichst günstig fahren will, braucht für verschiedene Ladesituationen auch unterschiedliche Ladekarten. Ihre wirklich sehr fairen Ladepreise katapultieren die „SWM-Ladekarte“ der Stadtwerke München an die Spitze der von umlaut und connect modellierten Nutzungsszenarien.

Seinen auffällig günstigen HPC-Preis kann dieser Anbieter allerdings nur realisieren, indem er Roaming per Tarifbedingungen einschränkt. Je höher der Langstreckenanteil, umso unpraktikabler kann dies werden. Dann werden die Tarifangebote von EWE, Maingau und EnBW interessanter – wobei man im letzten Fall einigermaßen einschätzen können sollte, ob man zu „Standard“- Nutzern oder „Vielladern“ zählt. Dieser Unterschied kann schnell mehr als 100 Euro pro Jahr ausmachen.

Shell/NewMotion ist für Gelegenheitslader eine gute Wahl, verwirrt aber mit unübersichtlicher Preisstruktur und wird für Viellader schnell unattraktiv. Dass aber auch ein maximal übersichtlicher Preis nicht alles ist, zeigt sich am Beispiel von Plugsurfing: Bei intensiverer Nutzung wird dieses Angebot vergleichsweise teuer.

Etwas besser schneidet da DKV ab, wobei die Stärken dieser Flottenkarte dennoch in der Hybrid-Nutzung liegen – wenn also neben Strom auch konventioneller Kraftstoff getankt wird. Bei den Angeboten der Autohersteller ist Tesla besonders transparent und günstig.

Die Ladetarife beziehungsweise -karten der übrigen im Test berücksichtigten Hersteller erfordern etwas mehr Nachdenken vor dem Einsatz. Attraktiv können sie vor allem für die Viellader unter den jeweiligen Markennutzern sein, die häufig an den sonst oft sehr teuren Ionity-Säulen laden wollen.

Tariftipp ADAC e-Charge

Die Auswahl der von uns getesteten Tarife setzte voraus, dass die Angebote für jeden Kunden zugänglich sind. Das gilt für den ADAC-Ladetarif „e-Charge“ nur eingeschränkt, da er eine ADAC-Mitgliedschaft erfordert.

Dass ein E-Auto-Fahrer allein deshalb ADAC-Mitglied wird, um den günstigen Ladetarif des Automobil-Clubs nutzen zu können, dürfte wohl die Ausnahme sein. Für die Elektromobilisten unter den rund 21 Millionen Mitgliedern des Clubs ist seine Ladekarte aber eine klare Empfehlung.

Die Karte basiert auf dem Ladetarif und Ladeverbund von EnBW, stellt diese jedoch zu denselben Vorzugskonditionen zur Verfügung, die der baden-württembergische Versorgungskonzern sonst nur seinen eigenen Energie-Kunden gewährt. Mit diesen günstigen Konditionen, die nicht mal eine monatliche Grundgebühr beinhalten, fahren E-Mobilisten im wörtlichen Sinne sehr gut: In unseren Modellberechnungen würde der ADAC-Tarif „e-Charge“ in der Kategorie der Weniglader mit Gesamtkosten von 43,46 Euro/Jahr auf dem ersten Platz und der Note „sehr gut“ landen.

Hinweis: Nach Redaktionsschluss unseres Tarifchecks trat auch beim ADAC-Ladetarif eine Preiserhöhung in Kraft, die ab dem 06.07. gültig ist: Unterschieden wird nun zwischen EnBW-eigenen Ladepunkten (AC: 38 ct/kWh statt vorher 29 ct/kWh, DC: 48 ct/kWh statt vorher 39 ct/kWh) und anderen Betreibern (AC: 42 ct/kWh, DC: 52 ct/kWh). Da unsere Auswertung auf dem Stichtag 11.06.21 basiert, spiegeln unsere Musterberechnungen diese neuen Preise noch nicht wider. Mit ihnen ist der Preisvorteil der ADAC-Ladekarte nicht mehr so ausgeprägt wie zuvor.

ADAC e-Charge Ladekarte Screenshot
ADAC e-Charge Ladekarte
© Screenshots / Montage: connect

Auch Normallader würden mit Gesamtkosten von 233,55 Euro noch etwas günstiger abschneiden als mit dem Kategoriegewinner Stadtwerke München – zumal der ADAC/EnBW-Tarif auch keine Einschränkungen in puncto Roaming macht. Unser Bewertungsverfahren würde auch in diesem Fall zur Note „sehr gut“ führen.

Für den von uns angenommenen Nutzertyp „Viellader“ zählt der ADAC-e-Charge-Tarif mit modellierten Gesamtkosten von 1209,93 Euro ebenfalls immer noch zu den günstigsten und mit der Note „sehr gut“ bewerteten Angeboten. Gerade in diesem Nutzungsszenario wird es zudem immer wichtiger, bei der Auswahl einer Ladestation nicht über eventuelle Einschränkungen beim Roaming nachdenken zu müssen.

ADAC-Mitgliedern mit Elektroauto können wir daher nur wärmstens empfehlen, die ADAC-„e-Charge“-Ladekarte zu bestellen. Grundgebühren und somit laufende Kosten auch ohne Nutzung fallen ohnehin nicht an. Die Kooperationspartner ADAC und EnBW unterbreiten hier ein wirklich faires und praxisgerechtes Angebot.

Diese Einschätzung hat im Übrigen nichts damit zu tun, dass wir in anderen Projekten mit dem ADAC zusammenarbeiten. Aber auch vor diesem Hintergrund fanden wir es angemessen, den ADAC-Ladetarif außer Konkurrenz zu bewerten.

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