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Infotainment, Navigation, Assistenzsysteme & Apps im Vergleich

E-Auto-Test: Ergebnisse & Fazit

Autor: Hannes Rügheimer • 1.11.2022 • ca. 1:25 Min

Die deutschen Premiumhersteller haben in puncto Connectivity und E-Mobilität ihre Hausaufgaben gemacht. Nicht umsonst landet das vertraute Markentrio Mercedes, BMW und Audi an der Spitze unseres Vergleichstests. Manche Bedienkonzepte sind sicherlich markenspezifisch und Gewohnheitsfrage. Die von de...

Die deutschen Premiumhersteller haben in puncto Connectivity und E-Mobilität ihre Hausaufgaben gemacht. Nicht umsonst landet das vertraute Markentrio Mercedes, BMW und Audi an der Spitze unseres Vergleichstests. Manche Bedienkonzepte sind sicherlich markenspezifisch und Gewohnheitsfrage.

Die von den Testteams auf Basis von Fragebögen bewerteten Alltagsnutzungszenarien zeigen aber, dass die aktuelle MBUX-Generation des Mercedes EQE in Sachen Bedienkomfort und Ladeplanung weit oben steht und somit als einziger Kandidat die Note „sehr gut“ verdient.

Mit jeweils klarem Abstand folgen BMW auf Platz zwei und Audi auf Platz drei. Auch der um einiges günstigere Polestar 2 schneidet „gut“ ab. Auf dessen Android-basierte Bedienung, die konsequent in Googles App- und Dienste-Welt eingebettet ist, muss man sich aber einlassen. Überzeugte Google-Fans dürften sich damit sehr wohlfühlen. Wer dagegen bei klassischen Automarken Bedienungserfahrungen gesammelt hat, könnte mit dem Konzept fremdeln.

Hyundai lässt bei Ausstattung und Funktionsumfang gute Ansätze erkennen, aber bei der Bedienung sollten die Koreaner noch etwas nachlegen. Auch Tesla und Volkswagen attestiert unser Test noch Steigerungspotenzial, obwohl sich gegenüber früheren Softwareständen dieser Hersteller schon so manches verbessert hat. Bei Tesla ist vieles ohnehin eine Frage persönlicher Überzeugungen und Präferenzen der Fahrer – und dies gilt ein Stück weit auch für die Fahrzeugbedienung.

Unser als Kür geplanter Blick auf drei vielversprechende Neuheiten von chinesischen Herstellern litt leider darunter, dass ein Corona-bedingter Lockdown in Shanghai ausführlichere Elektro-Testfahrten vereitelte. So musste es bei einer überwiegend stationären Bewertung von Ausstattung und Bedienkonzept bleiben.

Deren Ergebnis zeigt einerseits, dass den neuen Automarken aus China für ihren Eintritt auf dem europäischen Markt noch einige (vor allem Software-) Entwicklungsarbeit bevorsteht – von der Anpassung der Sprachsteuerungen an hiesige Sprachen bis zu der in unseren Breiten üblichen Smartphoneunterstützung per Carplay oder Android Auto.

Doch alle diese Aufgaben sind lösbar, und insbesondere das bereits gute Abschneiden des Nio ET7 belegt, dass sich europäische, koreanische, japanische und US-amerikanische Hersteller nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen sollten.