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Infotainment, Navigation, Assistenzsysteme & Apps im Vergleich

Polestar 2 im Test

Autor: Hannes Rügheimer • 1.11.2022 • ca. 1:30 Min

Im Sortiment der E-Auto-Tochter von Volvo und Geely ist der Polestar 2 in der „Long Range Dual Motor“-Ausführung die Topversion. In puncto Infotainment ist seine Besonderheit, dass das Fahrzeug komplett auf Googles Auto-Bediensoftware „Android Automotive“ setzt. ementsprechend spielt das 11...

Polestar 2 im Test
Polestar 2 im Test
© connect

Im Sortiment der E-Auto-Tochter von Volvo und Geely ist der Polestar 2 in der „Long Range Dual Motor“-Ausführung die Topversion. In puncto Infotainment ist seine Besonderheit, dass das Fahrzeug komplett auf Googles Auto-Bediensoftware „Android Automotive“ setzt.

ementsprechend spielt das 11,2 Zoll große Zentraldisplay eine entscheidende Rolle, auch wenn es von Lenkradtasten und Sprachsteuerung über den Google Assistant ergänzt wird. Letzterer würde allerdings von etwas tieferem Zugriff auf die Fahrzeugsysteme profitieren.

Naturgemäß versteht sich der Polestar 2 bestens mit Android-Smartphones und der riesigen Vielfalt der Google-Dienste. Doch auch Apples Carplay wird mittlerweile per USB oder kabellos unterstützt.

Polestar 2 im Test: Cockpit
Polestar 2 im Test: Cockpit
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Das bordeigene Android-System verzichtet jedoch auf Funktionen wie Adressbuch und Kalender sowie Messaging per SMS oder E-Mail – hierfür muss man auf die jeweiligen Smartphone-Oberflächen wechseln. Ein Internetbrowser sowie Zugriff auf den Google-Play-Store sind vorhanden. Letzterer erlaubt dann die Installation von Automotive-relevanten Drittanbieter-Apps.

Die erforderliche Internetverbindung stellt ein eingebautes LTE/5G-Modem mit eSIM oder wahlweise die Konnektivität des gekoppelten und in einer induktiven Ladeschale auftankbaren Smartphones her.

Polestar 2 im Test: App Screenshot
Fokussiert: Die Polestar- App ist eher schlicht – das Konzept setzt auf weitere Google-Apps wie Google Maps.
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Gut geeignet für Google-Fans

Das Entertainment-Angebot ist umfangreich und lässt sich durch weitere Apps etwa für Streaming-Dienste erweitern. UKW-Radioempfang ist dem Anbieter aber offenbar zu „old school“. Zum Navigieren stellt der Polestar gleich zwei Apps zu Wahl, die beide auf dem Zentralbildschirm laufen können: zum einen Google Maps samt seiner verlässlichen Verkehrsinfos, zum anderen der unter Elektrofahrern zu Recht beliebte „A Better Route Planner“ (ABRP) für Ladestopps. Die Entscheidung fällt je nach aktuellem Bedarf – dennoch wäre es schöner, beide Funktionalitäten vereint zu bekommen.

Technische Details: Polestar 2

Vollbild an/aus
Detail
Nennleistung: 300 kW (408 PS)
max. Drehmoment: 680 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 4,4 s
Akkukapazität (netto): 78 kWh
max. Ladeleistung: 11 kW AC/155 KW DC
Reichweite (WLTP): max. 487 km
Testwagenpreis: 62 400 Euro

Die Polestar-App bietet alles Wichtige, aber im Vergleich zu anderen Marken fehlen manche Funktionen. Allerdings soll der Fahrer für Features wie Adress- und POI-Übergabe oder First/Last-Mile-Navigation ohnehin Google Maps auf dem Smartphone nutzen – das dann auch mit seinem Pendant im Auto vernetzt ist.

Bei der Fahrerassistenz haben wir einen Fernlichtassistenten vermisst, auch automatisches Parken oder ein Headup-Display gibt es bei Polestar bislang nicht. Insgesamt dürften sich vor allem überzeugte Google-Nutzer mit dem Bedienkonzept des Polestar schnell anfreunden.

connect-Urteil: gut (754 Punkte)