Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Infotainment, Navigation, Assistenzsysteme & Apps im Vergleich

Tesla Model Y im Test

Autor: Hannes Rügheimer • 1.11.2022 • ca. 1:25 Min

Bereits beim etwas flacheren und kleineren Model 3 traf Tesla die fragwürdige Entscheidung, auf ein eigenes Fahrerdisplay zu verzichten. Es bleibt zumindest gewöhnungsbedürftig, dass auch wichtige Infos wie die aktuelle Geschwindigkeit nur auf dem Zentralbildschirm sichtbar sind. Dass dort sogar ...

Tesla Model Y im Test
Tesla Model Y im Test
© connect

Bereits beim etwas flacheren und kleineren Model 3 traf Tesla die fragwürdige Entscheidung, auf ein eigenes Fahrerdisplay zu verzichten. Es bleibt zumindest gewöhnungsbedürftig, dass auch wichtige Infos wie die aktuelle Geschwindigkeit nur auf dem Zentralbildschirm sichtbar sind.

Dass dort sogar Einstellungen wie die Scheibenwischergeschwindigkeit untergebracht sind, steigert nicht gerade die Fahrsicherheit. Ein Headup-Display, das wenigstens den Tacho ersetzen könnte, wird ebenfalls nicht angeboten.

Außer einigen Lenkradtasten gibt es neben dem großen Touch-Display keine anderen Bedienelemente. Der Sprachassistent ist etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber insgesamt gut.

Tesla Model Y im Test: Cockpit
Tesla Model Y im Test: Cockpit
© connect

Echte Tesla-Fans stört das alles wenig. Schon etwas schmerzhafter ist vielleicht die Tatsache, dass Tesla offenbar von seiner eigenen Infotainment-Software so überzeugt ist, dass eine Smartphone-Anbindung per Android Auto oder Carplay gar nicht erst unterstützt wird.

Da auch die Internetverbindung des Fahrzeugs ausschließlich über dessen eigenes LTE-Modem mit eSIM hergestellt wird, spielt das Smartphone des Fahrers auf großer Tour nur eine Nebenrolle. Immerhin darf es auf Wunsch Musik per Bluetooth zuspielen und lässt sich unterwegs induktiv aufladen. Ein WLAN-Hotspot, der wiederum andere Geräte mit Internet versorgen würde, ist ebenso wenig zu finden.

Tesla Model Y im Test: App Screenshot
Spezialitäten: Die Tesla-App bietet einige Besonderheiten vom Schutz vor Überhitzung bis zum „Schutz vor Biowaffen“.
© connect

Bedienung verbesserungsfähig

Das Tesla-eigene Infotainmentsystem enthält jedoch selbst eine breite Auswahl an Entertainment-Optionen. Neben einer Vielzahl von Audio-Streamingdiensten ist im Stand sogar der Zugriff auf Youtube, Netflix oder Disney+ möglich. Und ein Internetbrowser bietet Zugriff auf jede Menge anderer Informationsquellen und Dienste. Beim Messaging mag sich Tesla jedoch nur mit SMS, nicht jedoch mit E-Mails anfreunden.

Technische Details: Tesla Model Y

Vollbild an/aus
Detail
Nennleistung: 393 kW (534 PS)
max. Drehmoment: nicht bek.
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 3,7 s
Akkukapazität (netto): 79 kWh
max. Ladeleistung: 11 kW AC/250 KW DC
Reichweite (WLTP): max. 533 km
Testwagenpreis: 72 500 Euro

Die Navigation nutzt das große Zentraldisplay, kennt aber keine 3D-Darstellung. Die für E-Fahrer wichtigen Ladestopps schlägt das Fahrzeug intelligent und zuverlässig vor – zeigt die Route aber nur bis zum nächsten Ladepunkt. Schick sind App-Funktionen wie die Remote-Darstellung der Fahrzeugumgebung oder ein Überhitzungsschutz.

Die Assistenzfunktionen umfassen automatisches Parken und fast alle anderen wichtigen Kategorien – nur einen Fernlichtassistenten gibt es trotz üppiger Kamerabestückung nicht. Speziell bei der Usability des Tesla erkannten die Tester doch noch ein wenig Verbesserungspotenzial.

connect-Urteil: befriedigend (693 Punkte)