Bowers & Wilkins 804 D3 im Test
Ob die Bowers & Wilkins 804 D3 im Test genauso souverän abliefert wie die bereits getestete 802 D3? B&W meldet sich zurück im Hörraum der AUDIO, diesmal ganz in Schwarz und zwei Nummern kleiner.

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen vortrefflich streiten. Und so löste die B&W 802 D3 (getestet in AUDIO 11/15) in der Redaktion und darüber hinaus eine hitzige Debatte darüber aus, ob der Lausprecher mit dem Nautilus-Kopf und im weißen Schleiflack-Outfit nun als Stilikone britische...
Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen vortrefflich streiten. Und so löste die B&W 802 D3 (getestet in AUDIO 11/15) in der Redaktion und darüber hinaus eine hitzige Debatte darüber aus, ob der Lausprecher mit dem Nautilus-Kopf und im weißen Schleiflack-Outfit nun als Stilikone britischen Lautsprecherbaus durchgeht oder nur eine Designsünde darstellt. Hier möge sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Die 804 D3 tut sich ein wenig leichter, die geschiedenen Geister wieder zu einen, denn ihr Korpus fällt deutlich schlanker aus. Der Tiefmitteltöner muss auf sein eigenes Gehäuse verzichten und wandert eine Etage tiefer zu den beiden Tieftönern ins Holzgehäuse. Der Diamant-Hochtöner darf sein stromlinienförmiges Gehäuse behalten und trohnt, wie bei allen D3-Modellen, oben auf dem Gehäuse.
Bowers & Wilkins liefert zwar eine Abdeckung für die Front des Lautsprechers mit, aber es wäre schade, die schönen Treiber hinter schwarzem Stoff zu verstecken. Gerade jetzt, wo das leuchtende Gelb der Membrane des Tiefmitteltöners einem dezenten Silber gewichen ist. Im Gegensatz zur großen Schwester 802, deren Bassreflexöffnung fürs Auge unsichtbar nach unten aus dem Gehäuse bläst, bietet die 804 einen frontseitigen Bassreflexport. Außerdem eigenet sich das schön solide ausgeführt Bassrohr zur Not (!) als Griffhilfe, denn im Gegensatz zu ihren schwergewichtigen Schwestern hat die 804 keinen Rollen in der Bodenplatte, mit deren Hilfe sich auch die Boliden in der 100-Kilo-Klasse schnell im Raum umpositionieren lassen.
Okay, die 804 D3 wiegt mit ihren 33 Kilogramm Lebendgewicht etwa ein Drittel davon. Menschen mit gesundem Rücken können da auch auf Rollen verzichten, trotzem finden wir den Rollen-/Spikes-Mechanismus der 802 wirklich praktisch. Doch zurück zu der Kleinen: Sie ist von der Formensprache durchweg eine echte B&W, aber dank der Schlankheitskur wirkt sie weniger bauchig und ist zumindest in den Augen des Autors die eleganteste und schönste Standbox der 800er-Serie, vor allem in dem von Hand auf Hochglanz getrimmten Schwarz. Wer es gerne heller hat, kann die 800er- Serie erstmals in weißem Schleiflack mit mattem Satin-Finish ordern. Die Turbinengehäuse kommen dann in dezentem Grau. Das gute alte Nussbaumfunier steht auch noch zu Verfügung.