- LG G8X ThinQ im Test
- LG G8X ThinQ im Test: Der Dual Screen
Das ungewöhnliche Smartphone-Cover mit dem Bildschirm wurde von LG durchdacht konzipiert, sowohl die Hardware als auch die Software. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten stellt sich aber schnell Ernüchterung ein.Der Dual Screen hat auf der Frontseite ein kleines „Cover Display“, eine Schwarz...

Das ungewöhnliche Smartphone-Cover mit dem Bildschirm wurde von LG durchdacht konzipiert, sowohl die Hardware als auch die Software. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten stellt sich aber schnell Ernüchterung ein.
Der Dual Screen hat auf der Frontseite ein kleines „Cover Display“, eine Schwarzweißanzeige, auf der Datum, Uhrzeit, Akkulaufzeit oder neue Benachrichtigungen angezeigt werden.
Die robuste Verarbeitung und Optik haben wir bereits erwähnt, nicht aber die Tatsache, dass man im geschlossenen Zustand auch telefonieren kann und dass das Scharnier in jedem Winkel stehen bleibt und damit die Nutzung und Betrachtung des zweiten Displays in jedem Winkel ermöglicht.
Wenn man den Bildschirm etwa 270 Grad anwinkelt, also Front- und Rückseite fast zusammenklappen, dann kann man das Smartphone bequem für Selfie-Aufnahmen aufstellen.
Eine Vollbildanzeige beim Anschauen von Filmen ist nicht möglich, und sie wäre aufgrund des breiten Mittelstreifens auch nicht besonders praktikabel. Selbst das desktopähnliche Surfen, gestreckt über beide Bildschirme, macht keinen großen Spaß.
Der Streifen mit dem Scharnier trennt beide Displays sichtbar voneinander, sodass sich vor allem Multitasking mit zwei parallel laufenden Apps anbietet oder die Nutzung des zweiten Bildschirms zur Einblendung zusätzlicher Schaltflächen.
In letztere Kategorie fällt das Smart Keyboard, bei dem das untere Display als Vollbildtastatur fungiert, während man auf dem oberen Display schreibt, Präsentationen oder Texte bearbeitet. Das Schreibgefühl ist hervorragend und um Längen besser als auf jedem normalen Smartphone, allerdings nicht mit einem kleinen Laptop vergleichbar, dafür fehlen Druckpunkte und Tastenhub.
Diese Einschränkung gilt auch für das LG Game-Pad. Es ermöglicht die uneingeschränkte Wiedergabe des Spiels auf dem Hauptdisplay, während auf dem zweiten Screen ein vollwertiger Controller eingeblendet wird, dessen Layout sich individuell anpassen lässt.
Beim GamePad und bei der Tastatur spielt das Zweitdisplay seine Stärken aus, genauso wie beim Multitasking – es ist zum Beispiel sehr bequem, links Google Maps laufen zu lassen, während rechts im Browser der Artikel mit Restaurantempfehlungen eingeblendet werden.
Aufgrund der physischen Trennung der Bildschirme ist es allerdings nicht möglich, Inhalte per Drag and Drop von einer Seite auf die andere zu schieben. Die Steuerung des Dual-Displays erfolgt über ein winziges Icon am rechten Rand des Hauptbildschirms, das ein Überblendmenü öffnet, wenn man darauf tippt.
Man kann die Inhalte zwischen den Bildschirmen tauschen, den Zweitbildschirm als Hauptbildschirm festlegen oder eine Vollbildansicht aktivieren, wenn es die App erlaubt. Das war‘s schon. Die Möglichkeiten, die der zweite Bildschirm bietet, bleiben also überschaubar.