BYD Atto 3 Comfort im Test
- Acht E-Autos im Test: Mercedes, Nio, VW & Co. - Wer bietet das beste System?
- Mercedes-Benz EQS 580 4MATIC SUV im Test
- BMW iX xDrive50 im Test
- Nio ET7 im Test
- Porsche Taycan 4S Cross Turismo im Test
- Tesla Model Y Dual Motor im Test
- Genesis GV60 Sport Plus AWD im Test
- Volkswagen ID.Buzz Pro im Test
- BYD Atto 3 Comfort im Test
- E-Autos im Test: So haben wir getestet
- E-Autos im Test: Experten-Meinung & Ergebnis-Tabelle
Der chinesische Hersteller bietet günstige E-Autos fast weltweit an, auch in Deutschland. Im Detail gibt es bei den Systemen aber noch Verbesserungsbedarf....

Der chinesische Hersteller bietet günstige E-Autos fast weltweit an, auch in Deutschland. Im Detail gibt es bei den Systemen aber noch Verbesserungsbedarf.
Die verbreitete Erklärung, das Akronym BYD stehe für „Build Your Dreams“ ist umstritten – vermutlich ist es einfach die Abkürzung für den chinesischen Firmennamen, und der Slogan entstammt der BYD-Marketingabteilung.
Das Unternehmen ist Experte für E-Fahrzeug-Akkus und hat damit schon Tesla beliefert. Nun will es die Welt mit seinen eigenen E-Autos erobern – in Deutschland gibt es bereits Flagship-Stores in Frankfurt und Köln sowie eine Reihe von Verkaufs- und Servicepartnern.
Die konnten uns jedoch wegen Lieferengpässen kein höher positioniertes Modell zur Verfügung stellen. So wurde es das Kompakt-SUV Atto 3 – das günstigste Modell im BYD-Sortiment sowie in diesem Test.

Der Innenraum des Atto 3 ist für europäischen Geschmack etwas verspielt, aber gut ausgestattet. Dominant sind ein 5-Zoll-Kombiinstrument und ein 12,8-Zoll-Infotainment-Display. Die Bedienung erfolgt per Touch, über das präzise reagierende Multifunktionslenkrad oder eine – noch etwas rudimentäre – Spracherkennung. Letztere zeigt ein paar Unsauberkeiten bei der Lokalisierung, wenn sie etwa meldet, das Ziel werde um „5:10 P.M.“ erreicht.
Ein LTE-Modem mit SIM-Karten-Slot sorgt für Internetzugang. Auch ein digitaler Schlüssel und ein Wi-Fi- Hotspot werden angeboten, und kabelgebunden unterstützt das System sogar Carplay und Android Auto.
Zur Unterhaltung gibt es DAB+, Webradio, Bluetooth und Spotify-Streaming. Informationsdienste bietet der Atto 3 jedoch nicht, und auch die Kategorie „Produktivität“ in unserer Ausstattungswertung bleibt bei ihm blank. In ähnlicher Weise unterstützt auch die BYD-App nur Basisfunktionen wie Türverriegelung und Klimasteuerung – weitergehende Funktionen gibt es so gut wie nicht.
Ladeplanung wirkt zufällig
Navigation und Ladeplanung zeigen Licht und Schatten: Die Routenführung klappt an sich gut und wird an die Verkehrslage angepasst. Bei der Auswahl von Ladestationen helfen praxisgerechte Filterfunktionen wie Ladegeschwindigkeit oder Restaurants. Allerdings kann man dann erst im zweiten Schritt Standorte an der Route suchen – eigene Vorschläge für Ladestopps macht das System nicht. Zudem wirken die Ergebnisse dieser Suche relativ zufällig.
Verbesserungspotenzial sehen die Tester auch bei den Assistenzsystemen. Der Spurhalteassistent lenkt recht unruhig, der Geschwindigkeitsassistent reagiert nicht auf Verkehrsschilder, ein Parkassistent fehlt. Obwohl gute Ansätze zweifellos vorhanden sind, sollte BYD noch an Software und Details feilen.
Details: BYD Atto 3 Comfort
Vollbild an/ausMerkmal | |
---|---|
Nennleistung | 150 kW (204 PS) |
max. Drehmoment | 310 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 7,3 s |
Akkukapazität (netto) | 60,5 kWh |
max. Ladeleistung | 11 kW AC/88 KW DC |
Reichweite (WLTP) | max. 420 km |
Testwagenpreis | 44 625 Euro |
connect-Urteil: | AUSREICHEND (623 Punkte) |