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Infotainment, Navigation, Assistenzsysteme & Apps im Vergleich

Tesla Model Y Dual Motor im Test

Autor: Hannes Rügheimer • 8.11.2023 • ca. 1:35 Min

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befriedigend
E-Auto-Test 2023
November 2023

Die kalifornische Marke polarisiert ähnlich wie ihr Firmenchef. Wir haben Infotainment und Connectivity eines aktuellen Model Y getestet....

Tesla Model Y Dual Motor im Test
Tesla Model Y Dual Motor im Test
© umlaut

Die kalifornische Marke polarisiert ähnlich wie ihr Firmenchef. Wir haben Infotainment und Connectivity eines aktuellen Model Y getestet.

Der meinungsstarke Tesla-Chef Elon Musk hält eine Presseabteilung und einen Testwagenpool für verzichtbar. Somit mussten wir uns mit einem Mietwagen behelfen. Auch im Fahrzeug selbst gibt es eine Reihe von Eigenheiten. Wie im etwas kleineren Model 3 verzichtet das SUV-artige Model Y auf ein Kombiinstrument. Ein Headup-Display wird nicht mal optional angeboten.

Die aktuelle Geschwindigkeit und andere wesentliche Informationen zeigt im Tesla allein das 15 Zoll große Zentraldisplay an. Daran kann man sich gewöhnen, aber dass selbst wichtige, sicherheitskritische Einstellungen wie die Scheibenwischergeschwindigkeit nur in Untermenüs zu finden sind, bleibt fragwürdig.

Tesla Model Y Dual Motor im Test: Cockpit und App-Screenshot
Hier das Cockpit des Tesla Model Y. (rechts) Auch beim Laden behält die Tesla-App jederzeit den Überblick.
© umlaut / connect

Auch Multifunktionslenkrad und Sprachbedienung funktionieren im Detail etwas anders als bei anderen Marken – hat man sich daran gewöhnt, unterstützen sie aber gut. Grundsätzlich wird überaus deutlich, dass sich Tesla in erster Linie auf Software fokussiert und das Auto selbst fast nur als Hardwareplattform dafür betrachtet, analog etwa zu einem Smartphone.

Das wirkt sich an einigen Stellen aber durchaus positiv aus – zum Beispiel durch die umfangreiche Internet- und Google-Integration, die auch eine Teilnahme an Zoom-Meetings komfortabel ermöglicht. Während der Fahrt und vor allem in den Ladepausen sorgen TuneIn, Tidal, Spotify, Apple Music, Netflix, Disney Plus, Youtube und Twitch oder auch Entspannungsprogramme wie „Lagerfeuer“ oder „Santa Claus“ für Unterhaltung.

Allerdings: Was in Kalifornien nicht als wichtig erachtet wird, gibt es eben einfach nicht – zum Beispiel ein Fahrtenbuch. Selbst E-Mail ist der Musk-Company anscheinend schon zu „old school“.

Auch bei Laden und Assistenz ist Tesla eigen

5G ist in aktuellen Fahrzeugen an Bord, das Smartphone spielt dabei allenfalls eine Nebenrolle – Carplay oder Android Auto fehlen. Dafür sind Navigation und Ladeplanung sehr gut gelöst, allerdings berücksichtigt das Bordsystem zur Planung von Ladestopps nur die Tesla-eigenen Supercharger. Zu denen lässt sich aber sogar einstellen, dass man möglichst nur zum Nebentarif laden möchte.

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Das Laden selbst wird übers Bord-Display oder die intuitiv nutzbare Tesla-App gesteuert. Bei den Assistenzsystemen verlässt sich Tesla auf Kameras und seine Software-Kompetenz. Basics wie Abstandsregelung oder Spurhalteassistent funktionieren damit gut – Funktionen wie automatisches Parken oder Herbeirufen sollen erst künftige Software-Updates bringen.

Details: Tesla Model Y Dual Motor

Vollbild an/aus
Merkmal
Nennleistung378 kW (514 PS)
max. Drehmoment493 Nm
Höchstgeschwindigkeit217 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h5,0 s
Akkukapazität (netto)79 kWh
max. Ladeleistung11 kW AC/250 KW DC
Reichweite (WLTP)max. 533 km
Testwagenpreis64 670 Euro
connect-Urteil: BEFRIEDIGEND (731 Punkte)