Ladenetztest 2023: E-Mobilitäts-Provider und Ladepunkt-Betreiber der Schweiz

E-Mobilitäts-Provider Schweiz - EMPs

Swisscharge

Der App des Schweizer EMPs würde etwas Finetuning gut tun.

Der schweizerische Provider bietet E-Auto-Fahrern Zugang zu den unterstützten CPOs per App oder RFID-Karte. Zum Verbund zählen unter anderem die Schweizer CPOs Agrola, GoFast und Socar sowie unabhängige Ladestationsbetreiber. Außerhalb der Schweiz fehlen aber wichtige CPOs. Die jeweils unterschiedlichen Kosten sollte man vor dem Laden in der App prüfen.

Bei ihren Ladestopps erhielten unsere Testfahrer nicht immer Echtzeitinformationen, auch der aktuelle Ladestand wird nicht übermittelt. Zudem erschweren Designprobleme wie sich überlagernde Textfelder die App-Nutzung. Erfreulich sind Fotos der Ladestationen der eigenen CPOs – dennoch könnte die App etwas Finetuning vertragen.

connect-Urteil: ausreichend (605 von 1000 Punkten)

Move

Insgesamt geben App und Dienste dieses schweizerischen EMP in ordentliches Bild ab.

Die Move Mobility AG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der schweizerischen Energieversorger Alpiq, ewb, Groupe E und Primeo Energie. Neben den Ladestationen dieser Eigner werden weitere CPOs im In- und Ausland unterstützt. Die Identifikation an den Ladesäulen erfolgt per App oder über einen Schlüsselanhänger.

Die Bedienung der App gelingt intuitiv, obgleich wünschenswerte Features wie Fotos oder Bewertungen der Standorte fehlen. Echtzeitinfos während des Ladens kamen zumindest in einigen der getesteten Fälle. Unter den beiden schweizerischen EMPs, die wir in diesem Jahr berücksichtigt haben, hat Move nach dem Urteil der umlaut-Tester diesmal die Nase klar vorne.

connect-Urteil: befriedigend (715 von 1000 Punkten)

Ladepunkt-Betreiber Schweiz - CPOs

Agrola

Trotz günstig erreichbarer Tankstellenstandorte gibt es viele Kritikpunkte im Detail.

Agrola ist ein schweizerischer Energiedienstleister mit Sitz in Winterthur. Zunehmend bietet er an seinen Tankstellen auch Ladesäulen an. Das sorgt für Komfort-Basics wie WC, Shopping oder auch Angebote für die Fahrzeugpflege. Je nach Standort profitieren zudem Aspekte wie Beleuchtung und Wetterschutz von dem Konzept.

Allerdings vermissten die umlaut-Testfahrer andere Kriterien wie eine Ausschilderung der Ladestationen, Gratis-WLAN oder eine Angabe zur maximalen Ladeleistung auf den Säulen. Hier sollte Agrola nach Möglichkeit nachlegen.

connect-Urteil: ausreichend (603 von 1000 Punkten)

Go Fast

Das mit Ökostrom betriebene Ladenetz konnte im Test weitgehend überzeugen.

Das in Zürich ansässige Unternehmen baut und betreibt ein eigenes Schnellladenetz in der Schweiz. Nach Angaben des Unternehmens werden alle Ladepunkte zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Ein großer Teil der im Swisscharge-Verbund verfügbaren HPC-Stationen stammt von GoFast – aber auch Laden und Abrechnen über andere EMPs wird unterstützt.

Die Stationen, die von den umlaut-Testfahrern besucht wurden, überzeugten zumindest zum Teil mit guter Beschilderung, Beleuchtung und Wetterschutz. Ob es Shop und Restaurant in der Nähe gibt, hängt vom Standort ab. Beim Laden selbst klappte alles problemlos, und auch die Abrechnung überraschte nicht mit höheren Hürden.

connect-Urteil: gut (786 von 1000 Punkten)

Move

Groupe E und Primeo Energie sollten an ihren Ladesäulen einige Details verbessern.

Hinter dem auch als EMP aktiven Move-Verbund stehen die Ladensäulenbetreiber Groupe E und Primeo Energie – je nach Standort werden die Ladesäulen von einer dieser beiden Firmen betrieben. Die Säulen stehen an Autobahnraststätten, entlang anderer wichtiger Straßen oder zum Teil auch etwas abseits.

Vom jeweiligen Standort hängen dann auch Kritierien wie Ausschilderung, Wetterschutz oder andere Komfortmerkmale ab. Gratis-WLAN haben unsere Testfahrer an allen von ihnen angefahrenen Ladeplätzen vermisst, und wie bei Agrola ist auch bei Move die maximale Ladeleistung nicht im Vorfeld erkennbar. Würden diese Kritikpunkte behoben, wäre eine bessere Note drin.

connect-Urteil: ausreichend (632 von 1000 Punkten)