Ladenetztest 2023: Ladepunkt-Betreiber (CPOs) Niederlande & Luxemburg

Ladepunkt-Betreiber Belgien, Luxemburg & Niederlande - CPOs

BP Pulse

Was in Deutschland „Aral Pulse“ heißt, firmiert in den Niederlanden als „BP Pulse“.

Auch in den Niederlanden bietet der BP-Konzern Ladesäulen an seinen Tankstellenstandorten an – dort allerdings unter der international genutzten Marke BP statt Aral. Das Konzept ist aber dasselbe wie in Deutschland – die Nähe zu Tankstellen sorgt für ein Grundangebot an Komfort, Verzehrangeboten und fahrzeugbezogenen Services.

Während dies in Deutschland überzeugend funktioniert und zum CPO-Testsieg führte, melden die umlaut-Testfahrer in den Niederlanden Verbesserungspotenzial an. Dies beginnt bei der Ausstattung der Stationen, setzt sich insbesondere bei einer mangelnden Preistransparenz fort und endet in dem recht überschaubaren Angebot an Bezahloptionen.

connect-Urteil: befriedigend (617 von 1000 Punkten)

Chargy

Bei den Luxemburger „Superchargies“ gibt es noch Luft nach oben.

Unter der Marke Chargy betreibt der Luxemburger Energieversorger Creos in seinem Heimatland ein Netz von Ladestationen, zu denen zum Testzeitpunkt auch 44 Schnelllader namens „Superchargy“ zählen. Auf ihrer Tour durchs Großherzogtum besuchten die umlaut- Testfahrer fünf dieser Standorte.

Einen Wetterschutz suchten die Tester an allen Standorten vergeblich, für Beleuchtung sorgten meist eher die umliegenden Straßenlaternen. Toilettenstopps führten in der Regel in nahe gelegene Restaurants oder Tankstellen, am Standort Junglinster auch in ein öffentliches Bezahl-WC. Verbesserungswürdig fanden die Tester zudem das Angebot an tatsächlich verfügbaren Bezahloptionen.

connect-Urteil: befriedigend (651 von 1000 Punkten)

E-FLux

Dieser niederländische Ladenetzbetreiber hat das größte Verbesserungspotenzial.

Der Anbieter E-Flux ging aus der 2017 gegründeten E-Mobility-Softwarefirma Road hervor. Deren Fokus liegt auf Energiemanagement und Abrechnung von Ladelösungen. Eigentlich ideale Voraussetzungen für den Betrieb eines eigenen Ladenetzes – doch die Testfahrer von umlaut attestierten auf ihren Testfahrten durch die Niederlande diesem Anbieter den mit Abstand größten Verbesserungsbedarf:

An mehreren der getesteten Standorte war Laden schlicht nicht möglich, weil die Station in den EMP-Apps gar nicht auftauchte und auch Ad-hoc-Bezahloptionen nicht durchgehend zur Verfügung standen. Da treten dann auch die ausgeprägten Mängel an Komfort und Standortausstattung in den Hintergrund.

connect-Urteil: mangelhaft (491 von 1000 Punkten)

Esso

In Luxemburg ist die Tankstellenkette mit ihrer Elektrifizierung schon etwas weiter.

Trivia-Wissen: „Esso“ ist in verschiedenen europäischen Ländern sowie auch Kanada die Handelsmarke des Mineralölkonzerns Exxon Mobil. Wie BP/Aral, Shell und Total Energies rüstet auch der sich für eine Zukunft, in der Mineralöl unwichtiger und Elektromobilität wichtiger wird. In relevanter Zahl hat umlaut bei der Planung seiner Testrouten Esso-Stationen mit Schnellladesäulen bislang jedoch nur in Luxemburg gefunden.

Dort gaben sie ein insgesamt ordentliches Bild ab – die konzeptbedingten Vorteile wie die Verfügbarkeit von Verzehrangeboten, WCs und Autopflegeofferten wirken auch in diesem Fall. Trotz kleinerer Mängel ist das Angebot solide und die geforderte Preistransparenz erfüllt.

connect-Urteil: befriedigend (673 von 1000 Punkten)