Android 6, iOS 9 und Windows 10 Mobile im Vergleich
Mehr zum Thema: Appleconnect lässt Android 6 Marshmallow, iOS 9 und Windows 10 Mobile gegeneinander antreten. Hat Microsoft eine Chance gegen die erdrückende Dominanz von Apple und Google?

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- Android 6, iOS 9 und Windows 10 Mobile: Fazit
Egal, welche Statistik man bemüht - alle bescheinigen Android einen globalen Marktanteil von über 80 Prozent, mit Abstand gefolgt von iOS, das seit Jahren etwa 15 Prozent behaupten kann. Die übrigen fünf Prozent verteilen sich auf Systeme, die ein paar Jahre in der Nische dahind&...
Egal, welche Statistik man bemüht - alle bescheinigen Android einen globalen Marktanteil von über 80 Prozent, mit Abstand gefolgt von iOS, das seit Jahren etwa 15 Prozent behaupten kann. Die übrigen fünf Prozent verteilen sich auf Systeme, die ein paar Jahre in der Nische dahindämmern, bevor sie verschwinden. Jüngstes Beispiel ist Blackberry OS, dem sein Schöpfer Research in Motion (RIM) mit der Entscheidung, fortan auf Android zu bauen, den Todesstoß versetzt hat.
Nächster Kandidat auf der Abschussliste könnte Windows Phone/Windows Mobile sein. IDC sieht den Marktanteil in der jüngsten Analyse vom Dezember 2015 bei 2,2 Prozent und gibt einen ernüchternden Ausblick: "Ein nennenswertes Wachstum ist in den kommenden Jahren nicht zu erwarten."
Chronik des Scheiterns
Dabei sind die Anstrengungen enorm, die Microsoft in den letzten Jahren unternommen hat, um im Smartphone-Geschäft mitzumischen. 2010 stellte man mit Windows Phone 7 ein von Grund auf erneuertes OS auf die Beine, dessen Oberfläche (Metro UI) bereits den Prinzipien des "flat Design" folgte, das heute die digitale Bildsprache dominiert und dem auch die aktuellen Versionen von Android und iOS folgen. 2013 bezahlte Microsoft mehr als fünf Milliarden Euro für die Mobiltelefonsparte von Nokia, um "das volle Potenzial des Windows-Ökosystems zu erschließen".
Aber in all den Jahren gelang es nie, die Kunden von Windows Phone zu überzeugen. Die griffen lieber zu iPhones oder Androiden und zwangen Microsoft-Chef Satya Nadella, der Anfang 2014 die Nachfolge von Steve Ballmer antrat, zu einem radikalen Kurswechsel: Mitte 2015 kündigte er die Entlassung von knapp 8000 Mitarbeitern an, schrieb die gewaltige Summe von 6,9 Milliarden Euro auf den Nokia-Deal ab und erklärte, fortan kein eigenständiges Geschäft mehr mit Smartphones zu betreiben, sondern nur noch Modelle zu bringen, die die Windows-Familie bereichern.
Windows 10: Eines für alles
Was wie eine offene Kapitulation aussieht, birgt bei genauerer Betrachtung Potenzial. Denn Windows ist nach wie vor stark: Es ist klarer Marktführer bei PCs - und das neue Windows 10 läuft plattformübergreifend auf allen Geräteklassen. "Universal Apps" wie Office 365 bieten überall die gleiche Nutzererfahrung, Inhalte werden über den Cloud-Dienst OneDrive synchron gehalten.
Wenn es Microsoft gelingt, den Kunden mit seinen am PC lieb gewonnenen Gewohnheiten abzuholen und in sein mobiles System zu führen, dann hat auch Windows auf Smartphones eine Chance. Denn Android und iOS sind nicht so verbreitet, weil es die besten Systeme sind, sondern weil sie die größte Nutzerbasis haben. PC-Monopolist Microsoft weiß ganz genau: Die intrinsische Logik dahinter durchbricht man nur, wenn man mehr Funktionen bietet und sie gleichzeitig bequemer zugänglich macht. Ob Windows 10 Mobile das schafft, verraten wir auf den folgenden Seiten.