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Service-Test E-Mobilität

Ladenetztest: So haben wir getestet, Ergebnis-Tabelle & Fazit

Autor: Hannes Rügheimer • 30.10.2020 • ca. 1:35 Min

Unsere Bewertung basiert auf Tausenden von Testkilometern mit häufigen Ladestopps, bei denen die Tester von umlaut das Laderlebnis erprobt und protokolliert haben.Analog zum Mobilfunk gibt es in der Ladeinfrastruktur Netzbetreiber (Charge Point Operators, kurz CPOs) – also die eigentlichen Betrei...

Latenetztest umlaut Test-Team
Das umlaut-Team: (v.l.n.r.) E-Mobilitäts-Berater David Trinkewitz, Connectivity-Beraterin Darani Yogalingam, E-Mobilitäts-Berater Adrian Brinster und CEO Hakan Ekmen. Der Hyundai Ionic wurde im Test nicht genutzt.
© umlaut

Unsere Bewertung basiert auf Tausenden von Testkilometern mit häufigen Ladestopps, bei denen die Tester von umlaut das Laderlebnis erprobt und protokolliert haben.

Analog zum Mobilfunk gibt es in der Ladeinfrastruktur Netzbetreiber (Charge Point Operators, kurz CPOs) – also die eigentlichen Betreiber der Ladesäulen – und Service Provider (engl. Electro Mobility Providers, EMPs), die Apps und Abrechnungsplattformen bereitstellen. Einige Anbieter wie EnBW, Smatrics oder Move erfüllen beide Rollen und wurden daher von uns in beiden Kategorien betrachtet.

Latenetztest Testroute Tacho
Etappenweise: Die Testrouten waren auf sinnvolles Nachladen ausgelegt.
© Audi

Zur Bewertung führten Testteams Fahrten durch Deutschland, Österreich und die Schweiz durch und besuchten dabei zwischen drei und fünf Ladepunkte jedes bewerteten CPOs. Anmeldung und Abrechnung fanden soweit möglich über die getesteten EMPs statt.

Während des Ladens füllten die Tester umfangreiche Protokolle zu den Gegebenheiten vor Ort, zum Ablauf des Ladevorgangs sowie gegebenenfalls aufgetretenen Fehlern aus. Außerdem nahmen sie während des Ladens Kontakt zu den Hotlines der Anbieter auf, um die Servicequalität zu testen. Wie bei allen unseren Netztests sind die Ladetarife selbst nicht Gegenstand der Bewertung.

Eine noch detailliertere Beschreibung unserer Methodik finden Sie hier:

Umlaut Logo

Hier stehen Ihnen die Ergebnisse als .pdf zum Download bereit:

Fazit

Auch wenn die Corona-Zeit nicht die besten Bedingungen für den Drei-Länder-Ladenetztest bot, sind die Ergebnisse insgesamt erfreulich. EnBW, Maingau, Shell, Move und Swisscharge zeigen überzeugende Leistungen als EMPs, Ionity überzeugte in allen drei Ländern mit dem besten Ladeerlebnis – wohlgemerkt ohne Berücksichtigung der dafür anfallenden Kosten.

Auch EnBW und Fastned in Deutschland, Da emobil und Kelag in Österreich und GOFAST sowie Move in der Schweiz gefielen mit guten Leistungen. Mit kleinen Abstrichen trifft das auch auf die übrigen getesteten CPO-Kandidaten zu, die jeweils „befriedigend“ abschnitten.

Ausfälle und Störungen kommen vor, und bei Stichproben, wie von uns durchgeführt, kann es immer unglückliche Zufälle geben. Dennoch: Wenn im Test wie bei EON und Comfortcharge gleich zwei Standorte ausfallen, ist das dem Vertrauensaufbau in die E-Mobilität nicht gerade förderlich.

Zitat von Hakan Ekmen, CEO Telecommunication bei umlaut:

„Mit der Ausweitung unseres Ladenetztests auf die Schweiz und Österreich tragen wir der Tatsache Rechnung, dass elektrische Fahrten auch über Grenzen führen. Im Ergebnis finden wir noch deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den Anbietern, erkennen jedoch auch schon erste Verbesserungen gegenüber unserem Test aus dem Frühjahr.“