Ladenetztest Österreich: E-Mobilitäts-Provider und Ladepunkt-Betreiber im Vergleich
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E-Mobilitäts-Provider ÖsterreichSmatricsDer in Wien ansässige Allrounder für E-Mobilität bietet mit Ladekarten, Tarifen und App ein vollwertiges Portfolio. Kritik gibt es für einige Details.Da wir den Kandidaten Wien Energie aus der Wertung nehmen mussten (siehe unten), tritt Smatrics in diese...
E-Mobilitäts-Provider Österreich
Smatrics
Der in Wien ansässige Allrounder für E-Mobilität bietet mit Ladekarten, Tarifen und App ein vollwertiges Portfolio. Kritik gibt es für einige Details.
Da wir den Kandidaten Wien Energie aus der Wertung nehmen mussten (siehe unten), tritt Smatrics in diesem Test als einziger österreichischer Elektromobilitäts-Provider an. Das Unternehmen präsentiert sich als Komplettanbieter für E-Mobilität – vom Zugriff auf ein österreichweites Ladenetz sowie dessen Pendants in den Nachbarländern bis hin zum Laden zu Hause.
Nach Angaben von Smatrics lassen sich mit seinen Kundenkarten oder seiner App Ladepunkte mit Leistungen von mindestens 43 kW alle 60 Kilometer entlang der Autobahnen sowie in Ballungszentren nutzen.

So fanden auch unsere Tester nach der problemlosen Registrierung in der Smatrics-App ausreichend viele Standorte, an denen sie damit laden konnten. Stehen dort mehrere Ladesäulen gleicher Leistung, wird die Auswahl aber zum Glücksspiel, weil die Nummerierung der Säulen nicht eindeutig ist. Zudem wurde schon mal eine Ladesäule als besetzt angezeigt, obwohl sie eigentlich frei war und auch keine Fehler meldete. Von diesen kleinen Hürden abgesehen, klappte der Ablauf aber ohne weitere Schwierigkeiten.
Gut sind die Filterfunktion nach Ladeleistung und/oder Steckertyp sowie die in der App hinterlegten Anleitungen für einzelne Säulentypen. Die Tarifstruktur ist übersichtlich und wird in der App transparent angezeigt, als Bezahloption steht allerdings nur die Kreditkarte zur Auswahl.
connect-Urteil: befriedigend (701 von 1000 Punkten)
Ladepunkt-Betreiber Österreich
Da emobil
Der vor allem auf Westösterreich fokussierte Anbieter macht vieles richtig. Ein wenig mehr Information rund ums Laden wäre willkommen.
Da emobil wurde im Herbst 2017 als Tochterunternehmen der beiden Tiroler Unternehmen Fiegl + Spielberger und Gutmann gegründet. Die beiden Spezialisten für Elektrotechnik und Energielieferung wollen als Komplettanbieter die Elektromobilität voranbringen. Ihr Schwerpunkt liegt auf Westösterreich, allerdings ist eine Durchdringung der gesamten Alpenrepublik angestrebt. Zum Testzeitpunkt umfasste das Ladenetz bereits 7 HPC-Ladepunkte sowie 41 DC- und 58 AC-Ladepunkte.

Dabei sind die orangefarbenen Schnellladesäulen besonders auffällig. An einigen Stationen bieten sie sogar Ladeoptionen für eBikes. Die Standorte reichen von Autobahnraststätten bis zum öffentlichen Ladeplatz vor einem Autohaus. Der Ladevorgang lässt sich bequem per App starten, ad hoc geht es mit der Da-emobil-eigenen App. Leider bieten die Säulen aber keine Beschreibung der notwendigen Schritte.
connect-Urteil: gut (828 von 1000 Punkten)
Ionity
Der deutsche Testsieger hat auch in Österreich die Nase vorn – hier jedoch nur knapp vor dem Mitbewerb und mit kleinen Abstrichen gegenüber Deutschland.
Das europaweit aktive Gemeinschaftsprojekt namhafter Autohersteller ist auch in Österreich vertreten. Obwohl Ionity sich eigentlich auf HPC-Ladesäulen beschränkt, kombiniert der Anbieter sie in Österreich aufgrund dort gültiger gesetzlicher Vorgaben aber auch mit DC- und AC-Ladepunkten. Insgesamt gibt es in der Alpenrepublik somit 60 HPC-, 12 DC- und 6 AC-Ladepunkte von Ionity. Obwohl diese offenbar von anderen Herstellern als in Deutschland stammen, liegt das Ladeerlebnis auf ähnlich hohem Niveau wie in Deutschland.

Schade nur, dass die Säulen mit Informationen über Ladeleistung und andere Details geizen – das kostet im Vergleich zum sehr guten Ergebnis in Deutschland ein paar wertvolle Punkte. Die übrigen Faktoren wie Bezahloptionen und Service passen aber auch hier, sodass Ionity mit kleinem Vorsprung vor Da emobil auch in Österreich den Testsieg einfährt.
connect-Urteil: gut (830 von 1000 Punkten) ; connect-Testsieger

Kelag
Mit seinen selbst betriebenen Ladesäulen erzielt der Kärntner Energiekonzern ein insgesamt gutes Ergebnis – Kritikpunkte haben wir nur zu Details.
Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich mit den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme. Der Schwerpunkt seiner Aktivitäten liegt in Kärnten. Elektromobilität unterstützt das Unternehmen mit einem österreichweiten Ladenetz, das zum Testzeitpunkt aus 4 HPC-Ladepunkten, 46 DC-Ladepunkten und 196 AC-Ladepunkten bestand. Zum Laden bietet der Konzern eine eigene App sowie eigene Autostrom-Tarife an.

Unterstützt werden aber auch verschiedene EMPs. Die Ausschilderung der Ladeplätze könnte besser sein, auch mit Beleuchtung, Wetterschutz oder einer Ladeanleitung können die getesteten Stationen nicht punkten. Und in direktem Sonnenlicht sind die Displays der Säulen schlecht abzulesen. Das war es aber auch schon mit unserer Kritik – das Laden an sich klappte im Test problemlos, und auch die Umgebung der Stationen war ansprechend.
connect-Urteil: gut (793 von 1000 Punkten)
Smatrics
Im Test konnten die Smatrics-Ladepunkte nicht völlig überzeugen – in einem Fall kostete eine falsche Nummerierung anderthalb Stunden an der Hotline.
Wie EnBW in Deutschland erfüllt in Österreich Smatrics eine Doppelrolle: Neben seinen Aktivitäten als EMP betreibt das Unternehmen ein eigenes Netz an Ladesäulen – darunter sogar 84 HPC-Ladepunkte, womit dieser CPO in der Alpenrepublik sogar Ionity aussticht. Das praktische Ladeerlebnis ließ in unserem Test aber Luft nach oben: An einem Standort waren die Aufkleber mit QR-Code und den Nummern der Ladepunkte falsch angebracht.

Das scheint in rund einem Jahr Betrieb nicht aufgefallen zu sein, denn die Hotline vermutete den Fehler zunächst bei Auto oder Fahrer. Auch bei Ausschilderung, Wetterschutz, Standortumgebung und Infogehalt der Displayanzeigen der Säulen besteht Verbesserungspotenzial.
connect-Urteil: befriedigend (657 von 1000 Punkten)